Ungarns Nationalflagge vor dem Parlament wurde am Mittwoch anlässlich des Jahrestages des 4. November 1956, als der antisowjetische Aufstand niedergeschlagen wurde, gehisst und dann mit militärischen Ehren auf Halbmast gesenkt.
An der Zeremonie am nationalen Trauertag, nahmen der Verteidigungsminister Tibor Benkő und der Befehlshaber der Streitkräfte, Ferenc Korom, teil.
Der ungarische Freiheitskampf 1956 endete mit der Invasion der durch Einmarsch verstärkten übermächtigen Sowjetarmee. Am 4. November 1956 wurde eine pro-sowjetische Regierung unter János Kádár aufgestellt. Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes wurden hunderte Aufständische – unter ihnen Imre Nagy und Pál Maléter – durch die kommunistischen Machthaber hingerichtet. Die Vergeltungen dauerten noch monatelang: Zehntausende wurden eingekerkert, hunderttausende flüchteten vor der Diktatur in den Westen.
BZ-Interview mit der Enkelin des Revolutionsmärtyrers Imre Nagy
Die Öffentlichkeit wurde eingeladen, tagsüber im Museum Haus des Terros und abends vor der St.-Stephans-Basilika Gedenkkerzen anzuzünden.
(Beitragsbild: Fortepan / Faragó György)