Der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán hat mehrmals hervorgehoben, dass Österreich als „unser Labor“ anzusehen ist. Die dort eingeführten Maßnahmen dienen als Beispiel für Ungarn. Dies hat sich auch praktisch bestätigt. Nicht nur während der ersten Welle im Frühling, sondern auch jetzt. Österreich hat Ausgangsbeschränkungen eingeführt, Ungarn ein paar Tage später ebenso. Österreich hat auf Distance Learning umgestellt, so hat Ungarn getan. Österreich führt ab kommenden Dienstag einen kompletten Lockdown ein. Was macht jetzt Ungarn?
Heute wurde eine Pressekonferenz von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer zu notwendigen Maßnahmen um die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern gehalten. Im Rahmen der Pressekonferenz wurden die neuen Maßnahmen angekündigt, die ab Dienstag nächster Woche össterreichweit gelten.
Related article
Orbán: Neue Einschränkungen „rechtzeitig“ und „präzise“„Jedes Leben zählt“, sagte Premierminister Viktor Orbán am Freitag in einem Radiointerview und wies gleichzeitig auf Steuersenkungen im nächsten Jahr hin. Die neuen Beschränkungen, die am Dienstag eingeführt wurden, um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen, seien „rechtzeitig“ und „präzise“, sagte Orbán und fügte hinzu, dass das Gesundheitssystem der Aufgabe gewachsen sei, sicherzustellen, dass alle Ungarn […]Weiterlesen
Laut der Pressekonferenz werden folgende Maßnahmen eingeführt:
Fact
1. Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr – mit den bereits bekannten Ausnahmen (Einkäufe, Arbeitswege – sofern unausweichlich, körperliche Erholung) Das Treffen von Personen, die nicht im selben Haushalt wohnen, ist rund um die Uhr nur noch mit triftigem Grund erlaubt.
2. Der Handel sperrt zu, vorläufig einmal bis am 7. Dezember. Lebensmittel, Apotheke etc. bleiben offen.
3. Friseure, Kosmetiker, Masseure etc. müssen ebenfalls zusperren
4. Schulen stellen auf Distance Learning um, Kindergärten bleiben offen.
5. Restaurants bleiben geschlossen.
In Ungarn sind derzeit noch weniger strenge Maßnahmen in Kraft bestehend, so wie: Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr, Maskenpflicht an fast allen öffentlichen Orten, geschlossene Restaurants, Schulunterricht ab der 8. Klasse nur noch in digitaler Form.
Orbán behauptet regelmäßig, dass Österreich Ungarns Labor ist, so bleibt die Frage offen. Was macht jetzt Ungarn?
(Quelle über die Maßnahmen: kurier.at Beitragsbild: MTI/AP/Ronald Zak)