Ministerpräsident Viktor Orbán hat den Meinungsartikel von George Soros, der vorige Woche auf dem Kommentarportal Project Syndicate erschienen ist, beantwortet. Viktor Orbán schreibt auf seiner offiziellen Website: „Viele Stimmen meinen, der Ministerpräsident eines Landes dürfte nicht mit George Soros diskutieren. Entsprechend ihrer Argumentation ist Soros ein Wirtschaftskrimineller, da er seinen Reichtum erwarb, indem er spekulierte, Millionen von Menschen ruinierte, ja sogar ganze Nationalwirtschaften erpresste. So wie auch Regierungen nicht mit Terroristen verhandeln dürfen, so dürfen auch Ministerpräsidenten nicht mit Wirtschaftskriminellen diskutieren.“
„Jetzt bin ich trotzdem dazu gezwungen, da George Soros, der Dollarmilliardär und Spekulant ungarischer Herkunft am 18. November in seinem Artikel auf der Seite namens Project Syndicate einen offenen Befehl an die führenden Persönlichkeiten der Europäischen Union erteilt hat“ schreibt Ministerpräsident Viktor Orbán auf seiner Website miniszterelnok.hu.
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Orbán erinnert daran, dass Soros „Mitgliedsstaaten hart bestrafen will, die sich nicht unter der Flagge der globalen und offenen Gesellschaft in ein sich vereinheitlichendes europäisches Imperium eingliedern wollen.“
Laut Orbán gaben doch die Kraft Europas im Laufe der Geschichte immer die Nationen.
Das auf den jüdisch-christlichen Traditionen beruhende europäische Familienmodell stellt die Grundlage unserer Gemeinschaften dar
so der Premier.
Orbán warnt davor, „Europa unter der Ägide eines Reiches“ zu vereinheitlichen, dass diese Ideologie immer zum Scheitern verurteilt war.
Europa wird dann wieder groß sein, wenn auch seine Nationen erneut groß sein werden und jedweder imperialen Bestrebung widerstehen
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Der Ministerpräsident betont erneut, dass das Soros-Netzwerk seit Jahren daran arbeite, Europa zu einem Einwanderungskontinent zu machen.
Die Ziele des Netzwerks sind offensichtlich: Mit Hilfe von Beschleunigung der Migration offene Gesellschaften mit gemischten Ethnien und Multikulturalismus zu erschaffen, die nationale Entscheidungsfindung abzubauen und diese in die Hände der globalen Elite zu übergeben
Laut Orbán sollte jetzt, während der Corona-Pandemite eine europäische Solidarität auf dem Kontinent herrschen.
„Die Staatsverschuldung, die Arbeitslosigkeit, der wirtschaftliche Zustand zahlreicher Länder befindet sich auf einem kritischen Niveau. Nie gab es eine größere Notwendigkeit dazu, dass die europäischen Nationen zusammenhalten“ schreibt der Premier.
Laut Orbán hat Soros während keiner einzigen Krise auf die Interessen der europäischen Menschen geachtet, sondern entsprechend seines eigenen Vorteils gehandelt. Jetzt tut er erneut das gleiche. Obwohl der US-Milliardär selbst jeden seiner Feinde der Korruption bezichtigt, ist er selbst der korrupteste Mensch der Welt- so der Ministerpräsident weiter.
Die Unterschiede sind offensichtlich. Soros will eine offene Gesellschaft (Open Society) und wir wollen eine geschützte Gesellschaft (Safe Society). Seiner Ansicht nach kann die Demokratie nur liberal, unserer Ansicht nach kann sie auch christlich sein. Seiner Ansicht nach kann die Freiheit nur der Selbstverwirklichung dienen, unserer Ansicht nach kann man die Freiheit auch zur Befolgung der Lehren Christi, zum Dienst für die Heimat und zum Schutz unserer Familien nutzen. Die Grundlage der christlichen Freiheit ist: die Freiheit der Entscheidung. Diese ist jetzt in Gefahr geraten.
Er spricht auch im Namen der „Osthälfte der EU“ und sagt: „Hier unter uns sind noch einige aus der Generation der Freiheitskämpfer – von Estland bis Slowenien, von Dresden bis Sofia, unter den in den Ländern des ehemaligen Ostblocks Lebenden –, die noch persönliche Erinnerungen daran haben, wie es ist, sich gegen die Willkür (Rule of Man) und deren kommunistische Version zu erheben.“
Brüssel scheint zu fallen, doch ein Großteil der Nationalstaaten widersteht noch. „Wenn wir unsere Freiheit bewahren wollen, darf sich Europa nicht dem Soros-Netzwerk unterwerfen.“ schließt der Premier seine Gedanken.
(Via: miniszterelnok.hu, Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Benko Vivien Cher)