Der deutsche Handel mit Osteuropa beginnt sich trotz der Coronavirus-Krise zu erholen – berichtet die deutsche Zeitschrift Handelsblatt. Laut dem Artikel hat dieser im dritten Quartal das tiefe Corona-Loch hinter sich gelassen. „Deutsche Ausfuhren erholten sich im September besonders stark, nach Ungarn +3,8 Prozent und Serbien +6,8 Prozent.“
„Der deutsche Handel mit Osteuropa, ist heute allein mit den vier Visegrad-Staaten größer als der mit China oder den USA“ – darauf macht auch Handelsblatt aufmerksam. Laut des Artikels wird vor allem Polen wieder zum Wachstumsmotor, während der Handel mit Ungarn zweistellig nachgab.
Das ergaben Berechnungen des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (OA). Polen soll mit Abstand – mit 88 Milliarden Euro von Januar bis September – der größte Wirtschaftspartner im Osten bleiben.
Der Handel mit Tschechien, Ungarn, Russland, Rumänien und der Slowakei gab zweistellig nach. Deutsche Ausfuhren erholten sich im September besonders stark, nach Ungarn +3,8 Prozent und Serbien +6,8 Prozent
Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft Oliver Hermes appellierte jedoch an Ungarn und Polen, ihre Blockade gegen den EU-Haushalt und den 750 Milliarden Euro umfassenden Corona-Wiederaufbaufonds aufzugeben:
Ein fortgesetztes Veto würde auch in diesen Ländern Entwicklungschancen verbauen und die Erholung der Wirtschaft gefährden
so Hermes.
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Der OA-Vorsitzende fügte hinzu, dass die Investoren Planungs- und Rechtssicherheit bräuchten und keine „Hängepartie“.
(Via: handelsblatt.com, Beitragsbild: MTI/Pressebüro des Premiers – Zoltán Fischer)