Der Sex-Skandal vom EP-Abgeordneten Szájer wird schon bei der nächsten Sitzung des Nationalen Sicherheitskomitees nächste Woche vorgebracht, bestätigte János Stummer, Vorsitzender des Ausschusses.
Die Anhörung des Außenministers Péter Szijjártó findet ebenfalls auf derselben Sitzung statt.
So wird auch der Minister die Gelegenheit haben, in einer offenen Sitzung über die möglichen Risiken für die nationale Sicherheit im Fall Szájer und über mögliche Interventionen der Geheimdienste anderer Länder zu berichten
so der Vorsitzende.
Zugleich kritisierte der Politiker der Partei Jobbik die Vermutung, dass der deutsche Geheimdienst hinter dem Fall stecken könnte. Stummer sagte:
Viele behaupten ohne beweisbare Gründe, dass der Geheimdienst eines fremden Landes direkt in die ungarischen inneren Angelegenheiten eingreift und die Prozesse der ungarischen Innenpolitik grundlegend bestimmt, selbst indem er die bevorstehenden Wahlen beeinflussen will
Laut Stummer sei es eine sehr gefährliche Annahme.
Im Brüsseler Stadtzentrum sollen am Freitagabend 25 Männer in einer Bar (angeblich nackt) „gefeiert“ haben. Als die Polizei eintraf und die Bar wegen Verstoß gegen die strengen belgischen Lockdown-Regeln durchsuchte, versuchte jemand (Presseberichten zufolge der ungarische Abgeordnete) über die Dachrinne zu fliehen. Beim Versuch, durch das Fenster zu entkommen, verletzte er sich aber und konnte kurz darauf festgenommen werden. Szájer, eine Symbolfigur der Fidesz, der in den Wendejahren eine wichtige Rolle gespielt und 2011 die neue Verfassung Ungarns formuliert hatte, legte noch am Sonntag sein Europaparlamentsmandat nieder.
(Foto: MTI – Szilárd Koszticsák)