Ein regierungsnahes Onlineportal geht davon aus, dass der Vorsitzende von Momentum keine Chance habe, bei den Wahlen im nächsten Jahr als Herausforderer von Ministerpräsident Orbán an den Start zu gehen. Presseschau von budapost.de.
Wie die Kleinpartei Momentum am Sonntag bekanntgab, wird sich András Fekete-Győr als ihr Kandidat an der Vorwahl der Opposition im September dieses Jahres beteiligen, bei der der gemeinsame Bewerber der wichtigsten oppositionellen Kräfte um das Amt des Ministerpräsidenten gewählt werden wird. Fekete-Győr erklärte, er stelle sich eine Regierung mit neuen Leuten vor. Gleichzeitig bezeichnete er Regierungschef Viktor Orbán, Kabinettsminister Antal Rogán sowie den Milliardär und Jugendfreund Orbáns, Lőrinc Mészáros, samt und sonders als Kriminelle, die unter einer neuen Regierung im Gefängnis landen würden. DK-Chef Ferenc Gyurcsány kommentierte diese Äußerung auf seiner Facebook-Seite mit der Bemerkung, wer kriminell sei und wer ins Gefängnis komme, müssten die Gerichte entscheiden.
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Auf Origo schreibt Bálint Bordács, Gyurcsány habe Fekete-Győr mit seiner Belehrung in Sachen Rechtsstaatlichkeit eine klare Lektion erteilt. Nach Ansicht des regierungsfreundlichen Kommentators ist Fekete-Győr für den Job nicht geeignet. Tatsächlich habe Momentum ursprünglich eine unabhängige Persönlichkeit als ihren Kandidaten vorschlagen wollen. Doch habe sich offenbar keine solche Person zur Kandidatur bereit erklärt. Kein Wunder, schreibt Bordács, dass Gyurcsány die Nominierung von Fekete-Győr begrüße, denn aus seiner Sicht werde der Momentum-Chef Klára Dobrev nicht gewachsen sein. (Die Ehefrau Gurcsánys gilt als die wahrscheinliche Vorwahl-Kandidatin der Demokratischen Koalition – Anm. d. Red.)
(Bild: MTI – Noémi Bruzák)