Die 12 Fidesz-Abgeordneten sind schon aus der Fraktion der EVP ausgetreten, nun hat der Premierminister (Vorsitzender der Partei) angekündigt, dass auch seine Partei aus der Parteifamilie austreten würde. Orbán bestätigte dies in einem Interview mit dem staatlichen Kossuth Radio. Er sagte: „Ich habe in diesen Tagen auch mit dem Vorsitzenden der CDU darüber gesprochen“.
„Unsere Wege haben sich getrennt“ antwortete Premierminister Orbán auf die Frage, ob seine Partei in der Parteifamilie der EVP bleiben würde, nachdem ihre Abgeordeneten die EVP-Fraktion verließen.
Man kann keine unterschiedlichen Lösungen finden, es handelt sich jetzt nur um ein technisches Problem
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Auf die Frage, was der CDU-Chef Armin Laschet dazu zu sagen hatte, sagte Orbán:
Armin Laschet ist ein besonnener Politiker, und im Gegensatz zur derzeitigen Kanzlerin stammt er nicht aus der östlichen, sondern aus der westlichen Welt. Er ist außerdem ein katholischer Mann. Ein erfolgreicher Ministerpräsident in seinem Bundesland. Er kann immer verschiedene Ansichten zusammenbringen, ist hier aber zu spät angekommen.
Über die Zukunft eines möglichen neuen europäischen demokratischen Rechts wurde bisher mit zwei italienischen und einer polnischen Partei verhandelt, so Orbán, wobei die Hauptpunkte die Migration und die Familienpolitik waren.
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Orbán sagte: Es gab immer Vorschläge, wie die europäische Politik erneuert werden sollte. Solche Meinungen, dass es keinen Multikulturalismus geben sollte, dass man die christlichen Traditionen und die nationale Souveränität respektieren sollte, diese Stimmen sind derzeit in Europa sehr schwach. „Was kann man tun?“ stellte die Frage der Premierminister.
Unsere Hände sind jetzt freier, wir müssen uns nicht beeilen, aber die Verhandlungen müssen beschleunigt werden. Wir wollen diejenigen vertreten, die Familien schützen und an Nationen statt an das Europäische Reich glauben. Diese Wähler brauchen ein politisches Zuhause in Europa.
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Laut Orbán wird ein solcher politischer Trend in Europa bald entscheidend sein.
(Bild: MTI – Zoltán Fischer)