Die Verschärfung der Corona-Einschränkungen war unausweichlich, da sich die britische Mutation des Coronavirus schnell verbreite, wodurch sich jetzt immer mehr Menschen in ernsthafter, lebensgefährlicher Lage befinden und auch die tägliche Zahl der Toten steige – sagte Béla Merkely, Rektor der Budapester Semmelweis-Universität in einem Interview. Laut dem Kardiologen können wir das Schwierigste infolge der kontinuierlichen Impfungen im Mai hinter uns haben.
Trotz der Einhaltung der Regeln ist die Zahl der Erkrankten und der Toten in den vergangenen Wochen radikal gestiegen: Es befinden sich bereits mehr Menschen an Beatmungsgeräten als im November letzten Jahres. In Bezug auf die Maßnahmen der ungarischen Regierung, welche die Verschärfung der Corona-Einschränkungen zur Folge hatten, sagte Merkely, dass die Schließung der Schulen und der Geschäfte begründet sei, da die Zahl der persönlichen Kontakte nur auf diese Weise vermindert werden kann. Die Zahl der Neuerkrankungen könne dank diesen Maßnahmen nach 3-4 Wochen sinken, wobei auch die Intensität der Impfungen erhöht werden müsse.
Related article
Steigende Infektionszahlen wegen Corona MutationenDie Zahl der Corona-Neuinfektionen in Ungarn lag in den letzten 24 Stunden bei 5653. 179 COVID-Patienten, die im Allgemeinen älter waren und an einer Grunderkrankung litten, starben. Aktuell gibt es in Ungarn rund 123 691 Coronavirus-Infizierte. Damit haben sich seit dem Pandemie-Beginn insgesamt 475 207 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In Ungarn sind seit Beginn der […]Weiterlesen
Auf die Frage, warum auch die jüngere Generation zwischen 30 und 60 Jahren erkrankt, antwortete der Rektor: Dies sei vor allem auf die britische Mutation zurückzuführen, welche sich vor allem bei Kindern, welche sich in Gemeinschaften befinden, und bei Eltern, welche zur Arbeit gehen, verbreiten.
Related article
Brasilianische Corona-Mutation in zwei unserer Nachbarländer aufgetretenIn Österreich ist erstmals eine Infektion mit der brasilianischen Coronavirus-Mutation bestätigt worden. Der Verdacht war bereits vor zwei Wochen im positiven Coronavirus-Test eines salzburgischen Mannes aufgetreten, daher wurde die Probe weiter untersucht. Am Montag wurde bestätigt, dass er der erste Österreicher ist, der mit dem brasilianischen Mutant infiziert wurde. Auch Rumänien meldete seinen ersten Fall. […]Weiterlesen
Merkely wies auch darauf hin, dass ebenso diejenigen nicht in Sicherheit sind, welche die Infektion bereits hinter sich haben, da sich die Menge der Antimaterie im Organismus 6 Monate nach der Genesung bereits vermindern kann, deren Bedeutung jedoch klinisch noch nicht erwiesen ist.
Quelle: origo.hu Bild: MTI/Kovács Tamás