Das hohe Maß an wirtschaftlicher und handelspolitischer Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Usbekistan bestätigt die Entscheidung Ungarns, die Politik der Öffnung nach Osten einzuleiten, sagte der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó vor der Gründungssitzung des ungarisch-usbekischen Wirtschaftsrates.
Obwohl die Weltwirtschaft und der Welthandel im vergangenen Jahr einen Einbruch erlebten, stieg der Handel mit Usbekistan um eine beispiellose Rate von 38 Prozent und überstieg 115 Millionen US-Dollar.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für ein großes gemeinsames Projekt, bei dem das ungarische indirekte Trockenkühlsystem „Heller-Forgó“ in einem in Usbekistan errichteten Kernkraftwerk eingesetzt wird. Das Projekt würde die ungarischen Exporte auf weit über 200 Millionen Euro steigern, so der Außenminister.
Ungarn werde in Kürze vier Investitionsprojekte für die Agrar- und Lebensmittelindustrie in Höhe von insgesamt 150 Millionen Dollar für die Produktion von Pflanzenöl und Tierfutter sowie für die Verbesserung der Viehzucht in Usbekistan starten.
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Seit Usbekistan die Regeln für die Registrierung ungarischer Arzneimittel gelockert hat, beliefen sich die ungarischen Arzneimittelverkäufe dort auf 60 bis 70 Millionen Dollar pro Jahr, sagte der Außenminister und fügte hinzu, dass Richter vor 25 Jahren in Usbekistan aufgetreten sei und der 13. größte Akteur auf dem lokalen Markt geworden sei.
Der ungarisch-usbekische Wirtschaftsrat besteht aus 27 ungarischen und 58 usbekischen Unternehmen. Während der Gründungssitzung legte Szijjártó fünf Schlüsselbedingungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit fest:
Zunächst erwähnte er solide politische Beziehungen, die den Weg für ungehinderte Geschäftsbeziehungen ebnen. In diesem Zusammenhang sagte er, dass die beiden Länder am Dienstag ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterzeichnen würden.
Die zweite Bedingung sei die physische Präsenz, sagte er und stellte fest, dass Ungarn vor vier Jahren eine Botschaft in Taschkent eröffnet habe.
Drittens betonte Szijjártó die Bedeutung persönlicher Kontakte. Ungarn habe die Zahl der Stipendien für usbekische Studenten von 30 auf 100 erhöht, sagte er. Der Außenminister stellte außerdem fest, dass Usbekistan als erstes Land während der ersten Welle der Coronavirus-Epidemie eine Lieferung von 650.000 Gesichtsmasken nach Ungarn geschickt hatte.
Die vierte Bedingung, die Szijjártó erwähnte, ist der solide finanzielle Hintergrund. Die ungarische Eximbank eröffnete eine Kreditlinie in Höhe von 100 Millionen Dollar, um den ungarisch-usbekischen Handel, Joint Ventures und die Zusammenarbeit in Drittmärkten zu fördern.
Als fünfte Bedingung erwähnte Szijjártó Vorzeigeprojekte mit Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung in der Landwirtschaft.
(Via: MTI, Beitragsbild: Facebook-Seite des Ministers)