Zum Gerichtsverfahren um den Tod des Afroamerikaners George Floyd im vergangenen Frühjahr äußert sich ein Kommentator, der 25 Jahre in den Vereinigten Staaten gelebt hat. Dabei vertritt er die Auffassung, dass der angeklagte Polizeibeamte in Minneapolis keine Chance auf einen fairen Prozess habe, da die Mainstream-Medien ihn bereits als schuldig abgeurteilt hätten. Presseschau von budapost.de.
Nach Ansicht von Ádám Topolánszky verfügt die „Black-Lives-Matter-Hysterie“ über das Potenzial zur Zerstörung der Vereinigten Staaten. (Der regierungsnahe Autor lebte als Emigrant in den USA und war dort in verschiedenen Bundesbehörden tätig, darunter in den 1980er Jahren im State Department und später in den 2000er Jahren an der Budapester US-Botschaft – Anm. d. Red.)
Der Polizist Derek Chauvin, der in Minneapolis wegen Mordes zweiten Grades vor Gericht stehe, mag sich zwar der Fahrlässigkeit schuldig gemacht haben, nicht aber der Tötung von George Floyd, behauptet Topolánszky, der regelmäßig Kommentare für Magyar Nemzet verfasst. Er weist auf die in Floyds Blut nachgewiesene massive Drogendosis als die wahrscheinliche Todesursache hin. Gleichzeitig kritisiert er die linksliberale Bürgermeisterin des IX. Budapester Stadtbezirks.
(Krisztina Baranyi hatte vergangene Woche auf einem öffentlichen Platz in ihrem Bezirk ein provisorisches Plastikdenkmal für die BLM-Bewegung errichten lassen. Die Skulptur, eine kniende und in den Farben des Regenbogens bemalte Freiheitsstatue, wurde mittlerweile von Rechtsextremisten zerstört – Anm. d. Red.) Das Knien aus Protest gegen eine nicht existierende weiße Vorherrschaft, so Topolánszky, sei keine Praxis, die Ungarn aus den USA importieren sollte.
(Titelbild: Brandon Williams, Neffe von George Floyd hält eine Pressekonferenz mit seinem Anwalt Ben Crump und dem Bürgerrechtler Al Sharpton in Minneapolis ab, Via: MTI/AP/Star Tribune/Elizabeth Flores)