„Ja auf Studentenstadt, nein auf chinesische Mega-Uni“ – unter diesem Motto wurde eine Demonstration in Budapest organisiert. Unter den Rednern war auch der Oberbürgermeister, Gergely Karácsony. Er betonte in seiner Rede: „Der Kampf gegen den Campus der Fudan-Universität ist erster Schritt zur Rückeroberung Ungarns“. Der Demo schlossen sich aller Oppositionsparteien an.
Die ungarische Regierung hat vor, einen Campus für die chinesische Fudan Universität zu bauen. Mit der Investition soll die Einrichtung einer, von der Hauptstadt geplanten „Studentenstadt“ („Diákváros“) in Gefahr kommen. Der Bau der Uni soll zu 80 % durch einen chinesischen Kredit finanziert werden. Dabei sieht die Opposition allerdings vor allem Nachteile.
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Die Demonstranten waren der Meinung, dass das Hauptproblem des Universitätsplans sei, dass der ungarische Staat den Campus mit Steuergeldern finanzieren würde, und wegen der angeblichen hohen Studiengebühren wahrscheinlich nur sehr wenige ungarische Studenten hier studieren könnten.
„Unser Kampf gegen die Fudan-Uni ist unser erster Schritt, um Ungarn von den Machthabern zurückzuerobern“, sagte der Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony bei der Demonstration vor dem Parlament am Samstag.
Karácsony, der für die Opposition bei den Vorwahlen zum Ministerpräsidenten kandidiert, versprach, die Einrichtung des Campus der Fudan-Universität zu blockieren und gegen jede Angelegenheit vorzugehen, bei der die Regierung „die privilegierten 1 Prozent gegenüber den 99 Prozent bevorzugt“.
Es gibt nichts Zerstörenderes und Abstoßenderes als Macht, die nicht den Interessen der Gesellschaft, sondern nur Privatinteressen dient. Nicht der Ministerpräsident hat ein Land, sondern das Land hat einen Ministerpräsidenten
so Karácsony.
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Der Bürgermeister kritisierte die Regierung auch dafür, dass sie sich weigere, einen Kredit aufzunehmen, der als Teil des Rettungspakets der Europäischen Union nach der Pandemie angeboten wurde. Aber sie würden sich verschulden, für russische oder chinesische Interessen“, fügte er hinzu.
Die Regierung bezeichnete die Demonstration als „politische Panikmache“. Inzwischen kündigte der Staatssekretär im Ministerium für Innovation und Technologie, dass die Regierung erst nach den Wahlen über den Bau eine Entscheidung treffen werde.
(via 24.hu, Beitragsbild: MTI/Zoltán Balogh)