"Wir sind die letzten Freiheitskämpfer Europas. Die Geschichte Europas hat sich nicht einfach verändert, wir haben sie verändert" betonte der Ministerpräsident in seiner Rede auf der Konferenz „30 Jahre in Freiheit”.. Weiterlesen
Ein regierungsnaher Kommentator begrüßt die Kritik von Ministerpräsident Viktor Orbán an der „Sowjetisierung“ Europas. Ein liberaler Kommentator wiederum vergleicht den Regierungschef mit Ceaușescu – und sogar mit Hitler.
In seiner Rede zum dreißigsten Jahrestag des Abzugs der letzten sowjetischen Truppen aus Ungarn im Jahr 1989 hat Ministerpräsident Orbán die Pläne zur Schaffung eines zentralisierten „europäischen Superstaates“ kritisiert. Er erklärte, dass die „Sowjetisierung Europas“ gestoppt und die „nationale Demokratie“ verteidigt werden müsse. Die Entscheidungsgewalt der EU sei an außereuropäische Netzwerke, darunter das „Soros-Netzwerk“, ausgelagert worden. Abschließend brachte Obán seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Ungarn, „die schon immer die Freiheitskämpfer Europas waren“, die Führung übernehmen und die europäische Freiheit verteidigen würden.
László Szőcs von Magyar Nemzet pflichtet Orbán bei: Die Ungarn seien von der EU enttäuscht worden. Der regierungsnahe Kommentator glaubt, dass sich die Union bereits zum Zeitpunkt des ungarischen Beitritts im Niedergang befunden habe. Szőcs teilt die Ansicht Orbáns, wonach die Ungarn für eine „europäische Renaissance“ kämpfen sollten. Das, so der Kolumnist, würde die Verteidigung der nationalen Souveränität auf der Grundlage des jüdisch-christlichen Erbes sowie den Kampf gegen den „von politischer Korrektheit diktierten Klima- und Genderwahn“ bedeuten.
Auf Hírklikk vergleicht István Gusztos Ministerpräsident Orbán mit Nicolae Ceaușescu. Der ehemalige SZDSZ-Politiker bezeichnet es als lächerlich, dass Orbán der EU vorschreiben wolle, was sie zu tun habe. Gusztos wirft dem Ministerpräsidenten vor, in Ungarn homophobe und rassistische Stimmungen zu schüren. Er geht so weit, zu fragen, ob die Anhänger Orbáns demnächst „Heil Hitler!“ skandieren würden.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: Szilárd Koszticsák/MTI)