Nachdem die UEFA verboten hatte, beim abschließenden EM-Gruppenspiel am Mittwochabend die Münchener Arena in Regenbogenfarben zu beleuchten, entschloss sich der CSD (Dachverband des Christopher Street-Days), 10.000 deutschen Fans Regenbogenfahnen zu verteilen. Auch der Deutsche Fußball-Bund unterstützt die Idee. In Ungarn werden währenddessen die Stadien mit den Nationalfarben beleuchtet.
„Der Deutsche Fußball-Bund wird die Verteilung von 10.000 Regenbogenfahnen am Münchner EM-Stadion am Mittwochabend unterstützen“ das kündigte DFB-Interimspräsident Rainer Koch an.
Der DFB setzt sich entschieden für Vielfalt und Diversität ein – symbolisiert auch durch unseren Kapitän Manuel Neuer mit dem Tragen der Regenbogen-Kapitänsbinde. Und das nicht erst seit heute
so Koch weiter.
Der internationale Fußballverband, die UEFA hatte zuvor entschieden, dass das Münchener Stadion beim Spiel der Deutschen gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben erstrahlen darf. Grund ist dafür das umstrittene Gesetz der ungarischen Regierung, das die Werbung von Homo- und Transsexualität für unter 18-Jährige verbietet.
Laut Koch sei ihre Haltung klar: „Die Entscheidung des ungarischen Parlaments entspricht in keiner Weise unseren Überzeugungen und unserer Haltung, sie ist aus unserer Sicht ein absolutes No-Go.“
In Ungarn werden hingegen mehrere ungarische Stadien, sowie unter anderem auch das Rathaus von Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) während des heutigen EM-Spiels Deutschland-Ungarn in München mit den ungarischen Nationalfarben rot-weiß-grün beleuchtet. Damit wird dem Aufruf der Fans nachgegangen, auf die Beleuchtung mehrerer deutscher Stadien mit Regenbogenfarben zu reagieren.
(Via: spiegel.de, Titelbild: Pixabay)