Ein linker Politologe räumt ein, dass Anhänger linker und liberaler Werte die von Jobbik vertretenen kaum tolerieren könnten. Dennoch spricht er sich für die Beteiligung der Rechtspartei am Oppositionsbündnis aus. Presseschau von budapost.de.
Auf Mérce verteidigt Zoltán Gábor Szűcs linke und liberale Oppositionsparteien, die mit Jobbik zusammenarbeiten – und zwar ungeachtet der Tatsache, dass die Rechtspartei das Anti-LGBTQ-Gesetz der Regierung unterstützt hat. Der linke Politologe räumt ein, dass auch er die von Jobbik vertretene Ideologie moralisch nicht hinnehmbar finde. Dennoch kooperiere die Opposition zu Recht mit Jobbik, da ohne ein solches breites Bündnis der Fidesz bei den Parlamentswahlen 2022 problemlos gewinnen würde und sogar eine weitere Zweidrittelmehrheit der Regierungspartei nicht auszuschließen sei. Als moralischen Kompromiss empfiehlt Szűcs, dass die über Jobbik-Werte empörten Anhänger der Opposition bei den oppositionsinternen Vorwahlen gegen deren Kandidaten stimmen sollten.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Soós Lajos)