Die UNSECO hat am Dienstag bei ihrer Tagung im chinesischen Fuzhou die vom Goldabbau berühmte siebenbürgische Gemeinde Goldbach und seine Umgebung für Welterbe erklärt. Die Entscheidung hat Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis auf seiner Social Media Seite sofort begrüßt.
Die Gemeinde ist in den vergangenen Jahrzehnten berühmt geworden, als die australische Gold Corporation den größten Gold-Tagebau Europas errichten wollte, in dem sie mit der umstrittenen Zyanid-Technologie 330 Tonnen Gold und 1600 Tonnen Silber gefördert hätte. Der Investition wären nicht nur die Gemeinde, sondern auch antike Relikte zum Opfer gefallen. 2012 löste die geplante Investition große Proteste in Rumänien aus, sodass das Parlament 2014 das Gesetz zur Unterstützung der Investition abgelehnt hat.
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Die Entscheidung der UNESCO hat sowohl András István Demeter, Staatsekretär des Ministeriums für Kultur, als auch Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis begrüßt. Eugen Furdui, Bürgermeister der Gemeinde mit 2656 Einwohnern zeigte sich jedoch enttäuscht: Seiner Meinung nach verhindere die Entscheidung die Förderung der größten Goldreserve Europas und auch die Baubewilligungen werden dadurch bürokratischer.
Die Entscheidung kann darüber hinaus auch das Ergebnis des Prozesses beeinflussen, bei dem die kanadische Gabriel Resources-Gesellschaft einen Schadenersatz im Wert von 4,4 Milliarden Dollar vom rumänischen Staat fordert. Die rumänische Tochter hat nämlich nach Erwerb der Bergbaulizenz 15 Jahre lang vergeblich versucht, die für den Beginn der Förderung die notwendigen Genehmigungen zu bekommen.
Quelle: demokrata.hu kronikaonline.ro Bild: Rosia Montana – Facebook