Der Opposition zuneigende Kommentatoren bezeichnen die Parade anlässlich des Nationalfeiertags für geschmacklos, während ein regierungsfreundlicher Analyst meint, dass der 20. August eine seltene Gelegenheit sein sollte, die nationale Einheit zu demonstrieren. Presseschau von budapost.de.
Dániel Ács äußert sich überaus kritisch: Diese so noch nie dagewesene Parade mit vier Meter hohen Plastikstatuen des Heiligen Stephan, der Heiligen Krone Ungarns sowie des mythischen Turul-Vogels sei ein Ausdruck schlechten Geschmacks gewesen – ja schlimmer noch: Es habe sich um eine Kitsch-Parade gehandelt, so Ács auf 444.
Auf der Webseite von Magyar Hang gibt Balázs Gulyás zu, dass ihn der Anblick der gigantischen Statuen tags zuvor erschreckt habe. Beim Betrachten der Parade im Fernsehen habe er sie dann weniger verstörend als erwartet empfunden. Zudem lobt er einige der an der Show beteiligten Tänzer und Sänger.
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Auf Hírklikk weist der erfahrene Fernsehjournalist András Bánó die offizielle Behauptung zurück, wonach 700.000 Ungarn das Feuerwerk am Freitagabend in Budapest vor Ort verfolgt hätten. In der Dunkelheit der Nacht wäre es gar nicht möglich gewesen, die Teilnehmer korrekt zu zählen. Die Darstellung, dass mehr als ein Drittel der Einwohner von Budapest anwesend gewesen wären, sei gewiss eine Übertreibung, notiert Bánó.
Nach Ansicht von Milán Constantinovits sollte der 20. August ein Tag sein, an dem die Ungarn ihre Verbundenheit feiern. Diesmal, fährt der Mandiner-Kolumnist fort, habe das Feuerwerk auch „unsere Befreiung von der Corona-Pandemie“ markiert. Im Übrigen sollte nicht zuletzt die Pandemie ein Grund für die nationale Einheit insofern sein, als man eher den Ratschlägen der Ärzte folgen sollte als an Verschwörungstheorien zu glauben.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI – Zsolt Czeglédi)