In einem Video, das auf der Facebook-Seite der Ungarischen Botschaft in London veröffentlicht wurde, erinnerte Prinz Charles an die 100-jährige Geschichte der britisch-ungarischen Diplomatie. Vor einhundert Jahren, im Jahr 1921, nahmen Ungarn und das Vereinigte Königreich diplomatische Beziehungen auf. Charles sprach über die Ungarn-Reisen seiner Eltern, Königin Elisabeth sowie Prinz Philip, und hob das ungarische Volksmusikensemble erneut hervor, das bei zwei seiner Geburtstagsfeiern im Buckingham Palace auftrat.
Vor dem Gedenken begrüßte Prinz Charles Ungarns Staatpräsident János Áder und das ungarische Volk auf Ungarisch mit „Jó napot“ (Guten Tag!) und betonte gleich am Anfang seiner Rede: „Es mag einige überraschen, dass das Vereinigte Königreich die größte ungarische Bevölkerungsgruppe außerhalb des Karpatenbeckens hat.“
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Er sprach auch über aktuelle politische Fragen und sagte:
Ich freue mich sehr, dass wir nach 100 Jahren diplomatischer Beziehungen die Zusammenarbeit in so wichtigen Bereichen wie Handel, Innovation und Verteidigung fortsetzen. Ich hoffe, dass Ungarn auch ein Partner bei der Bewältigung von Krisen wie dem Klimawandel sein wird, und ich denke, dass die britische Regierung zusammenarbeiten wird, um eine grünere Zukunft zu erreichen
Charles erwähnte als ein gemeinsames Erbe der beiden Länder „das ikonischste Symbol für die Verbundenheit unserer Nationen“, die Budapester Kettenbrücke. Der Prinz machte darauf aufmerksam, dass die Brücke, vom englischen Ingenieur William Tierney Clark entworfen und vom schottischen Ingenieur Adam Clark gebaut, die erste feste Brücke über die Donau in Ungarn ist. Er hob auch den ungarischen Grafen István Széchenyi hervor, der „als der größte Ungar bezeichnet wird“, da er den Bau der Brücke gesponsert hatte. Charles sagte: auch der Graf besuchte England vor 200 Jahren und brachte das Pferdrennen als Sport aus England nach Ungarn.
Charles erwähnte auch die Reisen seines Vaters nach Ungarn, wobei Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, erkannt hat, dass Ungarn 1989 einen erfolgreichen Regimewechsel vollzogen hat.
Der Übergang vom Kommunismus zu einer marktwirtschaftlichen Demokratie wurde auch durch britische „Know-how-Fonds“ unterstützt.
Daraufhin erwähnte er seine persönliche Reisen nach Ungarn in den Jahren 1990 und 2010. Besonders stolz ist er darauf, so Charles, dass er den ungarischen Architekten Imre Makovecz persönlich treffen konnte.
Außerdem betonte er, dass er viele schöne Erinnerungen mit dem Ungarischen Volksmusik-Ensemble „Szalonna és Bandája“ hat, das sogar bei zwei seiner Geburtstagsfeiern aufgetreten ist.
Er schloss seine Gedanken auf Ungarisch:
Köszönöm szíves figyelmüket és minden jót kívánok a magyar népnek / Ich danke Ihnen für Ihre freundliche Aufmerksamkeit und wünsche dem ungarischen Volk alles Gute!
(Via: Facebook Seite der ungarischen Botschaft in London, Titelbild: MTI/EPA/Ross Tilly)