Ein konservativer Professor verteidigt die jüngsten strukturellen Veränderungen im ungarischen Hochschulwesen gegen Kritiker aus den Reihen der Opposition. Letztere werfen der Regierung vor, die Hochschulbildung den eigenen Leuten zu überlassen, während hingegen der Professor die Reformen als längst überfällig bezeichnet. Presseschau von budapost.de.
Für die Regierung sei nach zehn Jahren an der Macht die Zeit für eine Reform des Hochschulbildungssystems überreif, erklärt der konservative Philosoph András Lánczi in einem Interview mit Magyar Nemzet. Zu den Hintergründen der Reform, bei der neu gegründete öffentliche Stiftungen die Kontrolle über ein Dutzend Universitäten übernommen haben, meint Professor Lánczi: Nach der Wende hätten mit dem kommunistischen Regime verbundene Intellektuelle an den Universitäten neue Arbeitsplätze gefunden. Es sei nach zehn Jahren an der Macht ganz natürlich, dass eine konservative Regierung etwas dagegen habe unternehmen wollen. 30 Jahre nach dem politischen Regimewechsel, so Lánczis Schlussfolgerung, sei im Hochschulwesen die Zeit zum Handeln gekommen.
(Titelbild: Michal Jarmoluk – Pixabay)