Ein Finanzanalyst räumt ein, dass die Notenbank die Inflation ernster nehme als bisher. Allerdings zeigt er sich im Hinblick auf einen Erfolg des moderaten Kurswechsel ihrer Geldpolitik nur mäßig zuversichtlich. Presseschau von budapost.de.
Anstelle der von der Nationalbank in den letzten Monaten praktizierten monatlichen Zinserhöhungen um 15 wurde der Leitzins diesmal um 30 Basispunkte heraufgesetzt. Trotzdem konnte der Forint von dieser Maßnahme nicht profitieren. Daraufhin kündigte die Nationalbank an, dass ihr wöchentlicher Einlagensatz höher sein werde als der Leitzins und dass eine Reihe langfristiger Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung ergriffen würden.
Falls die Nationalbank Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung habe unter Beweis stellen wollen, hätte sie nach Ansicht von István Madár den Leitzins deutlicher anheben müssen, anstatt nur höhere wöchentliche Einlagezinsen anzukündigen. Dies erwecke in der Tat den Eindruck, als wolle die Nationalbank die Änderung ihrer Geldpolitik nicht einräumen. Aus diesem Grund, so Madár auf Portfolio, habe der Markt keineswegs positiv auf die Leitzinsanhebung reagiert, obwohl sie stärker als bei den bisherigen monatlichen Erhöhungen ausgefallen sei. Was das Versprechen einer konsequenteren Anti-Inflationspolitik seitens der Nationalbank angehe, so hofft Madár auf deren Erfolg. Eine genauere Bewertung sei aber ohne Kenntnis der neuen Maßnahmen nicht möglich.
(Via: Budapost, Titelbild: Pixabay)