Ungarn hat von dieser Vakzine zwei Millionen Dosen gekauft.Weiterlesen
Katalin Havasi, Präsidentin des Verbands der Kinderärzte hält eine Impfquote bei Kindern zwischen 12 und 15 Jahren von über 90 Prozent für notwendig, da in der letzten Zeit immer mehr Kinder mit der Delta-Variante infiziert werden und einige sogar eine Krankenhausbehandlung benötigen.
Laut der Präsidentin gibt es viel mehr infizierte Kinder als während den früheren Wellen und es gibt mehr Kinder, die eine Krankenhausbehandlung benötigen. Die Delta-Variante verursacht auch mehr Symptome bei den Kindern als die früheren Varianten. Es kommt zu Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Schwäche, Schnupfen und Husten. Eine Krankenhausbehandlung ist bei Schwäche, Bauchschmerzen, Essstörung, Durchfall oder Lungenentzündung notwendig. Zum Glück kommt es nur selten vor, dass die Kinder mit einem Beatmungsgerät behandelt werden müssen.
Laut den offiziellen Angaben beträgt die Impfquote in Ungarn bei den Kindern zwischen 12 und 15 Jahren 38 Prozent, laut der Präsidentin wäre aber wegen der schnellen Verbreitung des Virus ein Anteil von über 90 Prozent wünschenswert. Sie macht daher die Eltern darauf aufmerksam, dass man vor dem Virus Angst haben sollte, nicht vor der Impfung.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass die Europäische Union die Auslieferung der Vakzine für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren um eine Woche vorgezogen hatte, sodass ihre Impfung früher beginnen kann. Ungarn hat zwei Millionen Stück davon bestellt.
Anfang November hat Costa Rica angekündigt, dass sie als erstes Land in der Welt die Pflicht-Impfung der Kinder unter 12 Jahren einführen. In Israel hat die Impfung der Kinder mit der Vakzine von Pfizer am 22. November begonnen.
Und was die Impfung der über-12-Jährgen betrifft: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Impfstoff von Pfizer-BioNTech im Mai 2021 für diese Altersgruppe genehmigt, in Deutschland wurden bis Ende November rund 45 Prozent bereits geimpft.
Am Mittwoch hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, dass die Europäische Union wegen der Verbreitung der ansteckenderen Variante des Coronavirus die Einführung einer Pflicht-Impfung überlegen werde. Bisher hat nur Österreich diese Entscheidung getroffen, bei Verstößen droht eine Strafe von 7200 Euro.
Quelle: infostart.hu portfolio.hu aljazeera.com Bild: MTI/Árvai Károly/kormany.hu