In seinem gewöhnlichen Freitagsinterview bewertete der ungarische Ministerpräsident die ungarische Pandemiesituation, sprach aber auch über das Kinderschutzgesetz und die ausufernden Energiepreise in Europa.Weiterlesen
„Das ist der Zusammenbruch“ – so kommentierte der Arzt Zsombor Kunetz die Ankündigung des Veszprémer Krankenhauses, in der es die Einstellung einer Reihe von Gesundheitsdiensten ankündigte. Seiner Meinung nach können nur eine Impfpflicht und strengere Einschränkungen für Ungeimpfte ein noch größeres Problem verhindern, berichtet das Portal 24.hu.
„Das Krankenhaus von Veszprém war gezwungen, mehrere seiner Fachdienste einzuschränken. Der Ankündigung zufolge werden neben der Akutversorgung die folgenden Dienste eingestellt: Kinderneurologie, Kinderepilepsie, Kardiologie, Gastroenterologie, aber auch die angemessene Versorgung von Krebspatienten“ macht der Gesundheitsexperte und Arzt Zsombor Kunetz auf die sich immer schlechter werdende Pandemie-Situation in Ungarn aufmerksam. Er fügt in einem Facebook-Beitrag hinzu:
Dies ist der Zusammenbruch, und nur eine Pflichtimpfung oder eine Beschränkung auf Ungeimpfte können die Zeitspanne dieser Einstellungen verringern!
Kunetz hatte zuvor sowohl den Minister für Humanressourcen, Miklós Kásler, als auch die Leiterin des Nationalen Zentrums für öffentliche Gesundheit, Cecília Müller, scharf kritisiert, nachdem eine Studie in einer ausländischen medizinischen Fachzeitschrift detaillierte ungarische Zahlen vorgelegt hatte, aus denen hervorging, dass seit September nur 37 Menschen gestorben wären, wenn alle geimpft worden wären, dass es aber in diesem Zeitraum 4 654 Todesfälle gegeben hat.
„Das bedeutet, dass vom 1. September bis heute 4617 Leben durch Impfungen hätten gerettet werden können. Und wir haben noch nicht einmal über die Folgen des zusammengebrochenen Gesundheitssystems gesprochen, das von COVID überrollt wurde. Und diejenigen, die lebensrettende Daten leugnen oder einfach schweigen, bis eine wissenschaftliche Zeitschrift sie veröffentlicht, sind leider die Anführer der Pandemiebekämpfung in Ungarn.“
(Titelbild: MTI/Balogh Zoltán)