Dem Dokument zufolge wies Viktor Orbán den Minister Miklós Kásler an, sich mit der iranischen Regierung in Verbindung zu setzen und über den Transfer der Impfstoffe zu verhandeln.Weiterlesen
Immunologe András Falus hat im Klubrádió behauptet, dass der russische Impfstoff „Sputnik V“ auf „Druck von Oben“ in Ungarn genehmigt wurde. Die Dokumentation, welche ihnen bei der Prüfung zur Verfügung stand, war wesentlich kürzer und lückenhafter als zum Beispiel die Papiere von AstraZeneca.
„Die Leitung des Nationalen Instituts für Pharmazie und Ernährung (OGYÉI) hat eindeutig infolge eines Drucks von Oben entschieden, den Sputnik zu genehmigen, es hätte sowieso nichts anderes tun können.“
sagte Immunologe András Falus im Klubrádió, nachdem es sich herausstellte, dass die ungarischen Fachleute Vorbehalte gegen die östlichen Vakzinen hatten. Laut Falus konnte er bisher darüber wegen Verschwiegenheitspflicht nicht sprechen, jedoch kann er jetzt seine Meinung sagen, nachdem die ungarischen Behörden einen Teil der Genehmigungsdokumente freigegeben haben.
Eine Vakzine müsse nach zwei Kriterien, nämlich nach Sicherheit und Wirksamkeit überprüft werden. Laut dem Immunologen haben sie zwar die Dokumentation von Sputnik erhalten, sie waren aber viel kürzer und lückenhafter als jene von AstraZeneca. Obwohl eine Delegation das Herstellungsverfahren der russischen Vakzine vor Ort beobachten konnte, haben sie keine weitere Auskunft erhalten. Später hat es sich zwar herausgestellt, dass der russische Impfstoff funktioniert, jedoch konnte man das blind nicht glauben.
Und was die chinesische Sinopharm-Vakzine betrifft: Obwohl er sich bei ihrer Genehmigung nicht unter den eingeladenen Fachleuten befand, wurden die Wissenschaftler mit noch größeren Schwierigkeiten konfrontiert, da die ausführlichen Daten über die dritten Phase der klinischen Tests nicht zur Verfügung standen. Es war aber bekannt, dass an alten Menschen keine Tests durchgeführt wurden.
Quelle: index.hu Bild: MTI/Balázs Attila