Ungarns Staatspräsident János Áder wies in seinem neusten Podcast darauf hin, dass Lebensmittelabfälle Geld und Energie verschwenden, die Emissionen erhöhen und bei unsachgemäßer Entsorgung unser Wasser verschmutzen können.Weiterlesen
Rund ein Drittel der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel wird weltweit verschwendet, wobei etwa 90 Millionen Tonnen Lebensmittel in der Europäischen Union und 600.000 Tonnen in Ungarn jedes Jahr im Müll landeten, so das Landwirtschaftsministerium. Die Verringerung der Lebensmittelverschwendung liegt im gemeinsamen Interesse der Gesellschaft, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy.
Der Minister wies darauf hin, dass die EU in diesem Jahr die Spende von unverkauften Lebensmitteln an Bedürftige erlaubt hat. Diese Regelung hat die Menge an Lebensmitteln, die gerettet werden könnten, erhöht und erfordert daher die Entwicklung von Systemen zur Umverteilung von Lebensmitteln.
Nagy wies darauf hin, dass dies das Ziel eines Anfang des Monats in Ungarn verabschiedeten Gesetzes sei, das den Einzelhandel verpflichte, Lebensmittel 48 Stunden vor Ablaufdatum zu retten und an Bedürftige abzugeben. Das Gesetz zielt sowohl auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung als auch auf die Verteilung von unverkauften Lebensmitteln an Bedürftige durch Wohltätigkeitsorganisationen ab.
Nach der Änderung des Gesetzes zur Regulierung der Supermärkte haben die Lebensmittelketten die Möglichkeit, die Lebensmittel an eine neue staatliche gemeinnützige Einrichtung, das Zentrum für Lebensmittelrettung (ÉMK), oder direkt an Wohltätigkeitsorganisationen zu spenden. Außerdem müssen sie einen Plan zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung aufstellen und einen Verantwortlichen für die Lebensmittelrettung benennen.
(Via: MTI, Titelbild: Zsolt Szigetváry/MTI)