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Parlamentsabgeordneter Hadházy: Staat zahlte zehnmal mehr für Impfpässe

Ungarn Heute 2022.01.03.

Laut dem unabhängigen Parlamentsabgeordneten Ákos Hadházy soll der Staat zehnmal mehr für die Beschaffung der Impfpässe bezahlt haben, als das notwendig gewesen wäre. Der individuelle QR-Code auf dem Pass kann nämlich praktisch nirgendwo in Ungarn benutzt werden. Die Polizei leitet keine Ermittlung ein.

Laut Hadházy hätte man die Impfpässe auch zu einem Preis von 100-120 Forint/Stück bestellen können, jedoch stellte sich aus den Dokumenten heraus, dass der Staat 979,5 Forint + MwSt, also zehnmal mehr dafür gezahlt hat.

Die Polizei wies die Ermittlung unter anderem mit der Begründung ab, dass der Preis den IT-Datenträger auf der Vorderseite, die Versandkosten, sowie auch ein IT-System beinhaltet, welches 24 Stunden lang täglich für die Lösung der auftretenden Probleme zur Verfügung steht. Die Polizei fügt hinzu, dass daher kein Verdacht auf Betrug oder Fahrlässigkeit aufgekommen ist, und auch die Verursachung von Schaden oder Vermögensnachteil infolge der Beschaffung nicht zu vermuten ist. Laut dem Abgeordneten muss der Fall jedoch Konsequenzen haben, da die Steuerzahler einen Schaden von mindestens 5 Milliarden Forint erlitten hätten.

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Der auf den Impfpass gedruckte QR-Code kann derzeit in Ungarn praktisch nirgendwo verwendet werden, da der entsprechende Leser dafür nicht zur Verfügung steht. In vielen anderen EU-Ländern kann man ihn zum Beispiel in kleinen Cafés bereits benutzen.

Quelle: 24.hu  Bild: MTI/Balázs Attila