Ein konservativer Kommentator findet es schockierend, dass einige Leute in sozialen Medien über den Tod Gergely Homonnays jubeln, während andere wiederum verrückte Spekulationen über eine angebliche Ermordung des linken Aktivisten durch die Regierung verbreiten würden. Presseschau von budapost.de.
Am 1. Januar wurde der Schriftsteller Gergely Homonnay, der auch als Aktivist der Demokratischen Koalition bekannt war, tot im türkischen Bad einer italienischen Bar aufgefunden. Wie die italienische Polizei mitteilte, wurden am Tatort illegale Drogen gefunden. Die Bar wird überwiegend von Homosexuellen besucht. Csaba Czeglédy, der Kandidat der Opposition in der Stadt Szombathely, deutete unterdessen an, dass Homonnay um sein Leben gefürchtet habe, denn ihm sei bewusst gewesen, dass er „der Regierung im Weg stand“. Einige linke Blogger und Kommentatoren vermuteten, dass Homonnay von ungarischen Geheimdiensten ermordet worden sei.
Mátyás Kohán von Mandiner empfindet Spekulationen und Diskussionen im Zusammenhang mit dem tragischen Tod Homonnays als widerlich und schockierend. Der konservative Kolumnist hält die bösartigen und den Tod des Oppositionsaktivisten feiernden Kommentare in den sozialen Medien sowie die verrückten Verschwörungstheorien, er sei wegen seiner politischen Ansichten ermordet worden, für einen klaren Hinweis darauf, dass sich das öffentliche Leben in Ungarn zu einem morbiden Witz entwickelt habe.
Titelbild: Facebook-Seite von Gergely Homonnay