Der Feuerball kam aus Richtung Pegasus, Pisces oder noch weiter aus dem Süden.Weiterlesen
Der erste Komet des Jahres wurde in Ungarn vom Astronomen Krisztián Sárneczky am 2. Januar auf der Sternwarte Piszkéstető im nordungarischen Mátra-Gebirge entdeckt. Zuletzt wurde ein Schweifstern von Ungarn aus (im gegebenen Jahr zum ersten Mal) vor 36 Jahren entdeckt.
Die Entdeckung des nun als C/2022 A1 (Sárneczky) bekannten Kometen ist ein Glücksfall, denn er bewegt sich sehr schnell und umkreist die Sonne in entgegengesetzter Richtung zur Erde. Das Objekt wurde von Krisztián Sárneczky in der Nacht vom 1. zum 2. Januar mit dem 60-cm-Schmidt-Teleskop des Piszkéstető-Observatoriums entdeckt.
Der Astronom untersuchte einen bisher ungesehenen nebligen Fleck im Sternbild „Luchs“ und machte drei Fotos mit einer Belichtungszeit von je 104 Sekunden. Der Astronom schrieb auf seiner Social-Media-Seite, dass ihm bereits auf dem dritten Dreier-Bild ein kleiner Planet mit einem Durchmesser von 30-40 Meter in der Nähe der Erde aufgefallen war.
Dieser wurde der Himmelskörper mit dem Zeichen 2022 AC, welcher am 28. Dezember 1,1 Millionen Kilometer entfernt an uns vorbeigezogen ist und sich zum Zeitpunkt seiner Entdeckung bereits entfernt hat
Laut dem Bericht des Forschers ist ihm gegen halb 4 in der Früh auch ein kleiner Planet mit einem Durchmesser von 70 Metern aufgefallen, den auch polnische Astronomen später gesichtet hatten. Aus diesen Bildern und anderen Messungen wurde ihm klar, dass er einen bisher unbekannten, extrem kleinen Kometen entdeckt hatte.
Ich komme seit 24 Jahren nach Piszkéstető, wo ich seit einem Jahr in jeder klaren Nacht den Himmel beobachte. Grundsätzlich suche ich nach erdnahen Himmelskörpern und Kleinplaneten, aber es stört mich überhaupt nicht, dass ich etwas ganz anderes gefunden habe
sagte der ungarische Astronom anschließend gegenüber RTL News. Seit der Entdeckung haben andere Astronomen bereits Bilder des Objekts gemacht, die die Entdeckung bestätigen.
Anschließend hat der Astronom seine Entdeckung dem Minor Planet Center (MPC) mitgeteilt. Das ist die Voraussetzung nämlich, dass der Komet nach seinem Entdecker benannt wird. Seitdem hat der Mitarbeiter von MPC ihn auf die Seite platziert, welche die möglichen Kometen listet.
Zur Zeit der Entdeckung befand sich der Komet nur 60 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, wobei sich ein durchschnittlicher Schweifstern bei seiner Entdeckung meistens 750 Millionen Kilometer oder sogar noch weiter weg befindet. Der Komet ist der Erde am Samstagabend gegen 21.20 Uhr am nächsten gekommen, als er schätzungsweise 47,6 Millionen Kilometer entfernt vorbeigezogen war.
Man geht heute davon aus, dass der Komet nur einen Blitzbesuch im Sonnensystem gemacht hat und möglicherweise erst in Tausenden von Jahren zu unserem Planeten zurückkehrt
fügte Sárneczky hinzu.
Krisztián Sárneczky ist nach György Kulin (1942) und Miklós Lovas (fünf Entdeckungen zwischen 1942 und 1986) der dritte ungarische Astronom, nach dem ein Komet benannt wurde.
Quelle: origo.hu Bild/Illustration – MTI/Komka Péte)