Der Ministerpräsidentenkandidat des Oppositionsbündninsses, Péter Márki-Zay, hat den amtierenden Premierminister Viktor Orbán zu einer Fernsehdebatte vor den Parlamentswahlen 2022 herausgefordert.Weiterlesen
Nach Berechnungen eines liberalen Kommentators könnten die im Ausland abgegebenen Stimmen der Opposition zum Sieg in vier oder fünf heftig umkämpften Bezirken verhelfen – Bezirken, die bei den Parlamentswahlen im April den Ausschlag geben könnten. Presseschau von budapost.de.
Auf Azonnali rechnet András Sándor vor, dass Auslandsstimmen den Ausschlag in umkämpften Bezirken geben und den Oppositionsparteien so zu einer Mehrheit verhelfen könnten. Der liberale Analyst erinnert daran, dass nicht in Ungarn ansässige Ungarn – meist Magyaren in den Nachbarländern – nur per Briefwahl für Parteilisten, nicht aber in einzelnen Wahlkreisen abstimmen können. (Damit unterscheiden sie sich von zeitweilig Abwesenden, die einen festen Wohnsitz in Ungarn haben und somit auch mit Hilfe ungarischer Auslandsvertretungen in Einzelwahlkreisen ihre Stimme abgeben können – Anm. d. Red.)
Obwohl die überwiegende Mehrheit der nicht ansässigen Ungarn Fidesz-Anhänger seien, hätten ihre über 200.000 Briefwahlstimmen die endgültige Mandatsverteilung nicht verändert, notiert Sándor. Im Gegensatz dazu sei es wahrscheinlicher, dass im Ausland arbeitende Landsleute (vor allem Gastarbeiter in Westeuropa und Nordamerika) die Opposition unterstützen würden. Ihre Stimmen könnten in bis zu vier oder fünf heftig umkämpften Bezirken ausschlaggebend sein, glaubt Sándor und fügt hinzu: Für die Opposition sei die Mobilisierung von zeitweilig im Ausland lebenden Wählerinnen und Wählern von größter Bedeutung.
(Via: budapost.de, Titelbild: MTI/Sóki Tamás)