Ein linker Kommentator fordert die staatlichen Medien auf, dem Oppositionskandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten regelmäßig Sendezeit einzuräumen. Presseschau von budapost.de.
Miklós Hagitai vertritt die Ansicht, dass der öffentlich-rechtliche Sender Kossuth Rádió nach dem langjährigen Vorbild von Ministerpräsident Viktor Orbán ebenfalls wöchentlich Interviews mit Péter Márki-Zay führen sollte. Das wäre das Mindeste, was der Sender dem Prinzip der Fairness schuldig sei, betont Hargitai in Népszava. Seiner Ansicht nach sind die drei aufeinander folgenden Wahlsiege des Fidesz auf dessen mediale Vorherrschaft zurückzuführen. Er beschreibt den Zustand der Medien sogar für das Jahr 2010 als nur relativ frei – also zu Zeiten der linksliberalen Regierung. Seitdem jedoch habe der Fidesz seien Einfluss auf die Medien schrittweise ausgeweitet. Das habe es der Regierungspartei ermöglicht, über eine Million neue Wähler zu gewinnen. Die öffentlichen Medien sollten der Opposition die gleiche Sendezeit einräumen, damit die nächsten Wahlen im April fair verliefen, fordert Hargitai.