Die ungarische Wirtschaft muss eine Reihe von verschiedenen Bedingungen erfüllen, damit die neue Währung eingeführt werden könnte.Weiterlesen
64 Prozent der Ungarn glauben, dass sich die Einführung des Euro positiv auf ihre Situation auswirken würde, und nur 26 Prozent machen sich eher Sorgen über die negativen Auswirkungen. Eine vom ungarischen Republikon Institut kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass nur in Rumänien die Menschen mehr Vorteile vom Euro erwarten als in Ungarn: 71 Prozent der Befragten erwarten positive Auswirkungem vom Euro.
Die Analyse untersuchte die Meinung über die Einführung des Euro in den EU-Ländern außerhalb der Eurozone, die der Währungsunion beitreten könnten. Diese Länder sind Bulgarien, die Tschechische Republik, Kroatien, Ungarn, Polen, Rumänien und Schweden.
Aus der Umfrage ergibt sich, dass die Ungarn nicht so optimistisch sind, was den Zeitpunkt des Beitritts angeht: 26 % erwarten, dass sie in fünf Jahren in Euro zahlen können, 42 % in 10 Jahren und 26 % rechnen nicht damit, dass wir der Zone in absehbarer Zeit beitreten könnten.
Die überwältigende Mehrheit ist der Meinung, dass das Land noch nicht bereit ist, der Eurozone beizutreten (67 %), und nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten hält uns eher für bereit
Schweden hat den höchsten Anteil derjenigen, die glauben, dass die nationale Währung bleiben sollte: auch bei einem Referendum im Jahr 2003 stimmte eine Mehrheit gegen den Euro.
Die Mehrheit der regierenden Fidesz-KDNP Sympathisanten ist auch für den Euro
In der Umfrage wurde auch untersucht, wie die ungarischen Befragten die Einführung des Euro in Bezug auf ihre Parteizugehörigkeit sehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit derjenigen, die für die Fidesz-KDNP gestimmt haben, auch der Meinung sind, dass Ungarn den Euro einführen sollte, sofern es die Kriterien erfüllt. Die Graphiken zeigen, dass die Sympathisanten der Opposition eine mögliche Einführung des Euro mehr befürworten.
Die Einführung des Euro steht im Mittelpunkt des Wahlprogramms vom Oppositionsleiter Péter Márki-Zay. Im Januar 2022 erklärte der Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, dass im Falle eines Regierungswechsels die gemeinsame europäische Währung innerhalb von fünf Jahren eingeführt werden könnte. Die Euro-Frage in Ungarn steht seit dem Beitritt des Landes zur EU im Jahr 2004 auf der Tagesordnung. Kanzleramtsminister Gergely Gulyás sagte noch im Jahr 2021, dass die Einführung der gemeinsamen Währung einen Wettbewerbsnachteil bedeuten würde, da Ungarns Geldpolitik nicht mehr von der Ungarischen Notenbank bestimmt werden könnte.
(Via: 24.hu, portfolio.hu, Republikon, Titelbild/Illustration: Eine Kassiererin betrachtet eine Euro-Banknote in einem Lebensmittelgeschäft in Riga am 1. Januar 2014, dem Tag, an dem Lettland den Euro als offizielle Währung einführte Via: MTI/EPA/Valda Kalnina)