Die ungarische Währung erreichte einen Rekordwert von 399,98 gegenüber dem Euro.Weiterlesen
Der ungarische Forint ist ein Opfer der Brüsseler Sanktionen gegen Russland, da diese auch der ungarischen Wirtschaft bereits jetzt schwere Verluste verursachen, reagierte die Regierung auf den Tiefstand der ungarischen Währung am Montag. Der Euro lag am Nachmittag bei 400 Forint. Laut Presseberichten arbeiten die Regierung und die Notenbank schon an einem Aktionsplan.
„Die größte Bedrohung für den Forint und die ungarische Bevölkerung sei die Ausweitung der Sanktionen auf den Energiesektor“ sagte der Wirtschaftsberater des Premierministers am Montag in einem Magyar Nemzet Interveiw. Márton Nagy fügte hinzu, dies bedeute, dass diejenigen, die eine Verlängerung der Sanktionen fordern, den Preis des Krieges vom ungarischen Volk zahlen lassen wollen.
Wie wir bereits berichteten, hat der Euro am Montag die 400-Forint-Marke erreicht und dann auch diesen überschritten.
Márton Nagy betonte außerdem
Die ausländischen Bestände an Anleihen sind nicht zurückgegangen, was zeigt, dass gegen den Forint spekuliert wird, da das Vertrauen der Anleger nicht geschwunden ist
Die Regierung und die Zentralbank (MNB) beobachten die Entwicklung ständig. Die Zinserhöhung der letzten Woche war bereits Teil dieses Prozesses, und es ist wahrscheinlich, dass die Regierung und die MNB einen Aktionsplan in Erwägung ziehen, um sich gegebenenfalls vor weiteren negativen Auswirkungen zu schützen, fügte Nagy hinzu.
Auch Finanzminister Mihály Varga reagierte auf den historischen Tiefpunkt des Forint und sagte genau das gleiche wie Márton Nagy: Ungarns Währung sei ein Opfer der Brüsseler Sanktionen geworden, die der ungarischen Wirtschaft erheblichen Schaden zugefügt haben.
Die Entscheidung, die Sanktionen auf den Energiesektor auszuweiten, stelle die größte Gefahr für den Forint und das ungarische Volk dar, so der Finanzminister in einem auf Facebook geposteten Video.
Diejenigen, die eine Ausweitung der Sanktionen befürworten, wollen, dass die Ungarn den Preis eines Krieges zahlen,
sagte Varga.
„Die ungarische Regierung wird einen solchen Schritt auf keinem internationalen Forum unterstützen“, sagte der Finanzminister.
Regierung und Notenbank verhandeln über die Stabilisierung des Forint
Beamte der Notenbank und der Regierung führten am Montag Gespräche, nachdem György Matolcsy Präsident und Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag schon verhandelten, erfuhr das Portal Portfolio. Die Betroffenen sollen auch an einem Aktionsplan arbeiten, um die Stabilität der Wirtschaft und des Wechselkurses zu erhalten.
Die Notenbank und die Regierung beobachten die Entwicklungen der Wirtschaft und der Finanzmärkte und damit auch des Wechselkurses genau. Falls erforderlich, werden alle verfügbaren Instrumente aktiviert so Portfolio weiter und bezog sich auf eine nicht benannte Quelle, die Einblick in die Gespräche der Regierung hat.
Nach Ansicht der Regierung ist das derzeitige Wechselkursniveau nicht durch wirtschaftliche Fundamentaldaten gerechtfertigt.
Laut Portfolio haben die Anleger am Wochenende extrem sensibel auf die Entwicklungen des Russland-Ukraine-Krieges reagiert, und die Risikoaversion hatte einen sehr großen Einfluss aud unsere Währung.
Bis zum Montag Nachmittag verbesserte sich die Lage, und der Euro fiel wieder unter 393 Forint. Am Montagnachmittag erklärte K&H, dass eine außerordentliche Straffung durch die Zentralbank wahrscheinlich sei. Am frühen Dienstagmorgen hatte der Forint gegenüber den wichtigsten Währungen auf dem Interbankenmarkt im Vergleich zum Montagabend dann zugelegt, berichtete MTI.
(Via: MTI, Titelbild: Ungarn Heute)