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Panikreaktionen auf den Ukraine-Krieg

Ungarn Heute 2022.03.09.

Eine linke Kommentatorin ruft die ungarische Bevölkerung dazu auf, nicht den Kopf zu verlieren. Hintergrund für diese Ermahnung: Viele Menschen beginnen, ihre Forint abzustoßen, für Reisepässe Schlange zu stehen und Jodtabletten zu horten. Presseschau von budapost.de. 

Die Ungarn sollten nach Ansicht von Emese F. Szabó ihre Forint nicht übereilt in ausländische Währungen umtauschen, nachdem der Euro-Kurs am Montag kurzzeitig die Schwelle von 400 Forint überschritten hatte (vor dem Krieg in der Ukraine hatte er noch bei rund 365 Forint gelegen – Anm. d. Red.).

Warum ist die Abwertung des ungarischen Forint die höchste in der CEE-Region?
Warum ist die Abwertung des ungarischen Forint die höchste in der CEE-Region?

Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine begann der freie Fall der ungarischen Währung, so dass der Forint-Euro-Kurs am Montag bei 400 lag.Weiterlesen

Auf der Internetpräsenz des Wochenmagazins 168 Óra macht die Autorin ihre Landsleute darauf aufmerksam, dass sie mit dem Verkauf ihrer Forint einen Verlust in Kauf nehmen würden, der nach dem Ende der Panik durchaus wieder wettgemacht werden könnte. Ebenso hält sie den Ansturm auf Jodtabletten für eine übertriebene Reaktion auf den vergangene Woche erfolgten Beschuss eines ukrainischen Kernkraftwerks. Immerhin habe es dort keinen wirklichen Angriff gegeben, der die Sicherheitsummantelung des AKW hätte durchbrechen können. Zudem könnten Jodtabletten nur für eine kurze Zeit in einer absoluten Notsituation eingenommen werden.

Regierung: "Forint ist Opfer der Brüsseler Sanktionspolitik"
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"Die größte Bedrohung für den Forint und die ungarische Bevölkerung sei die Ausweitung der Sanktionen auf den Energiesektor" sagte der Wirtschaftsberater des Premierministers.Weiterlesen

Auch hält Szabó es für unnötig, dass sich die Ungarn sofort Reisepässe besorgen. Dadurch käme es zu langen Wartezeiten, wobei einige Ämter Termine erst für den Monat Mai vergeben würden. Falls gewünscht, dürften die Ungarn mit ihren Personalausweisen durch ganz Europa reisen, erinnert die Kolumnistin. Was ihr hingegen wirklich Sorge bereitet, ist die galoppierende Inflation. Sie habe bereits vor Kriegsbeginn bei sieben Prozent gelegen und werde, anders als die oben genannten Panikfaktoren, nicht wieder verschwinden, notiert Szabó abschließend.