In einer Rede im ukrainischen Staatsfernsehen erwähnte Präsident Wolodymyr Selenskyj unter anderem den gerade wiedergewählten ungarischen Ministerpräsidenten.Weiterlesen
Der Vorschlag von Premierminister Viktor Orbán, in Budapest Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland zu führen, ist nach Ansicht des Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „ein Medienspektakel“. Mykhailo Podolyak, Mitglied der ukrainischen Delegation für die laufenden Verhandlungen zwischen den beiden Ländern, erklärte gegenüber der Ukrajinszka Pravda, dass es bereits offizielle Kanäle für den Prozess der Friedensverhandlungen gebe.
Viktor Orbán gab am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt, dass er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gesprochen habe. Orbán schlug vor, dass sich die beiden Seiten mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zu Friedensgesprächen in Budapest zusammensetzen sollten. Putin gab angeblich eine positive Antwort, aber die Friedensgespräche sind bereits im Gange.
Als Orbán den Berater von Wolodymyr Selenskyj, Mykhailo Podolyak, auf das Gespräch mit Putin ansprach, erklärte dieser, dass solche Aussichten keinen offiziellen Zweck haben, sondern lediglich die Aufmerksamkeit der Medien erregen.
„Es gibt offizielle Kanäle. Es gibt eine [ukrainisch-russische] Verhandlungsdelegation mit Unterdelegationen, die ständig miteinander in Kontakt stehen. Es gibt auch ein wichtiges internationales Konsultationsformat auf der Ebene der politischen Berater, in dem Andrii Yermak [Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten] unsere Seite vertritt. Alle echten Vorschläge können nur über diese Kanäle gehen. Alles andere ist reines Medienspektakel.“
(Via: Hungary Today, Titelbild: Zoltán Fischer/MTI)