In allen Einzelmandatswahlkreisen gibt es schon ein noch nicht endgültiges Ergebnis. Die Fidesz-KDNP wird im neuen Parlament über eine Zweidrittelmehrheit verfügen, berichtet MTI.
Nachdem 100 Prozent der abgegebenen Stimmen zusammengezählt wurden, nach Angaben des Nationalen Wahlbüros schaut die Zusammensetzung des neuen Parlaments folgendermaßen aus:
FIDESZ-KDNP: 87 Einzelmandatswahlkreise, 48 nationale Liste, insgesamt 135, Anteil der Sitze im Parlament: 67,84 Prozent.
DK-JOBBIK-LMP-MSZP-MOMENTUM (EGYSÉGBEN MAGYARORSZÁGÉRT): Einzelmandatswahlkreis: 19, nationale Liste: 38, insgesamt: 57, Anteil der Sitze im Parlament: 28,64%.
MI HAZÁNK: Einzelmandatswahlkreis: 0, nationale Liste: 6, insgesamt: 6, Anteil der Sitze im Parlament: 3,02%.
MNOÖ: Vorzugsmandat: 1, insgesamt: 1, Anteil der Sitze im Parlament: 0,50%.
Bei den Wahlen am vergangenen Sonntag hatten auch Wähler, die nicht in ihrer eigenen Stadt wohnten, die Möglichkeit, ihre Stimme in einer anderen Gemeinde oder in einer ausländischen Vertretung in Ungarn abzugeben. Da diese Wähler auch die Europaabgeordneten ihres Wohnorts wählten, mussten sie ihre Stimmen in dem dafür vorgesehenen Wahllokal im Wahlkreis ihres Wohnorts abgeben. Die Wahlurnen mit den Stimmen wurden zunächst zum NVI (das Nationale Wahlamt) gebracht, wo sie nach den 106 einzelnen Wahlbezirken gruppiert wurden.
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Wähler, die ihren Wohnsitz nicht in Ungarn haben, gaben ihre Stimme in einer der 145 Auslandsvertretungen ab, und zwar auch für die Kandidaten des Wahlkreises, in dem sie wohnen. Diese Stimmen wurden bis Donnerstagnachmittag in Ungarn abgegeben und vom NVI ebenfalls nach einzelnen Wahlkreisen sortiert.
Anschließend wurden die „reisenden Stimmen“ für jeden Wahlkreis im NVI verpackt und in Transportkisten gelegt, die ab Freitag von den einzelnen Wahlbüros der Wahlkreise abgeholt werden konnten, um sie in ihre Wahlkreise zu bringen. Hier wurden sie mit den Stimmen aus einem zuvor benannten Wahllokal – die in der Nacht zum Sonntag nicht ausgezählt wurden – vermischt und gemeinsam ausgezählt, so dass die Geheimhaltung der Stimmen gewährleistet war.
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Die Auszählungskommissionen stellten dann die Ergebnisse der Wahllokale für die Parlamentswahlen fest, die vom Nationalen Wahlbüro auf www.valasztas.hu veröffentlicht wurden. Wenn die Protokolle aller Auszählungsausschüsse vorliegen, stellt der Wahlausschuss für den parlamentarischen Einzelmandatswahlkreis die nicht endgültigen Ergebnisse der Wahl für jeden Einzelmandatswahlkreis fest.
Im Vergleich zum letzten Sonntag haben sich die „reisenden“ Stimmen nur in einem Wahlkreis verändert, im Budapester Bezirk 13, wo Zoltán Vajda, der Kandidat der Oppositionskoalition, Kristóf Szatmáry, den Kandidaten der Regierungsparteien, überholt hat. So gewann die Oppositionskoalition 17 der 18 Wahlkreise in der Hauptstadt, während auf dem Lande Fidesz-KDNP 86 von 88 Einzelsitzen errang.
In letzter Minute nachdem man die Stimmen zusammengezählt hat, wurde der Mi Hazánk-Fraktion ein Sitz weggenommen, der an die Fidesz überging. Die Partei hatte ursprünglich 7 Sitze im Parlament, jetzt aber nur noch 6. Aus diesem Grund fordert die Partei eine Neuauszählung der Stimmen.
Die Ergebnisse der Parlamentswahlen werden vom Nationalen Wahlausschuss auf der Grundlage der Protokolle der regionalen Ergebnisse der nationalen Listenwahlen, der Protokolle der Briefwahlen und der Protokolle der Wahlen in den einzelnen Wahlkreisen spätestens am 19. Tag nach der Wahl, d. h. am 22. April, festgestellt.
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(via atv.hu, MTI, Beitragsbild: MTI/Attila Kovács)