"Vor dem Krieg haben wir das Netz russischer Agenten in den Unterkarpaten zerschlagen, deshalb gab es in Transkarpatien keine anti-ungarischen Provokationen", sagte Viktor Mikita, Gouverneur von Transkarpatien.Weiterlesen
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán wurde auf der rechtsextremen Website „Mitrovorec“ in die Liste der Feinde der Ukraine aufgenommen. Zehntausende von Menschen stehen bereits auf der Liste. Neben den Namen enthält die Seite „Feinde der Ukraine“ auch persönliche Daten wie Geburtsdatum, Passnummer und Adresse. Nach Angaben von HírTV listen ultranationalistische Kreise die Feinde der Ukraine so auf.
Die Website Mirotvorec („Friedenstruppe“) wurde 2014 eingerichtet, nachdem Russland die Krim annektiert und einen Teil des Dombas beschlagnahmt hatte.
Die Todesliste der Website enthält bereits die Namen von zehntausenden von Menschen, was eine Verletzung der Privatsphäre darstellt, da sie persönliche Daten, wie Geburtsdatum, Adresse und Passdaten der auf der Liste stehenden Personen enthält.
Dem Bericht zufolge sind diese Informationen nur den internen ukrainischen Sicherheitsdiensten zugänglich, so dass man vermutet, dass sie dem Portal „Mirotvec“ zugespielt wurden.
"Vor dem Krieg haben wir das Netz russischer Agenten in den Unterkarpaten zerschlagen, deshalb gab es in Transkarpatien keine anti-ungarischen Provokationen", sagte Viktor Mikita, Gouverneur von Transkarpatien.Weiterlesen
Die rechtsextreme Website bedroht auch das Leben der ungarischen Gemeinschaft in den Unterkarpaten.
Ukrainische Rechtsextremisten haben außerdem die ungarische Minderheit in der Ukraine noch in 2021 einen Tag vor dem Besuch des ungarischen Außenministers mit Blutvergießen gedroht.
Die rechtsextreme Website hat in den letzten Jahren auch der ungarischen Gemeinschaft in den Unterkarpaten das Leben schwer gemacht. In das Portal werden regelmäßig personenbezogene Daten von Ungarn aus den Unterkarpaten hochgeladen, die von den Betreibern als Doppelbürger angesehen werden, insbesondere von Personen, die in Ämtern und staatlichen Institutionen tätig sind. Viele von ihnen haben deshalb ihren Arbeitsplatz aufgegeben, weil die „Todesliste“ ihnen Angst gemacht hat, berichtet der Fernsehsender HírTV.
Die ethnischen Ungarn in der Ukraine stehen jedoch weiterhin vor ernsthaften Herausforderungen, betonte Szijjártó bei einem Gespräch mit den "Hohen Kommissaren für Nationale Minderheiten", der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ( OSZE ). Weiterlesen
Viktor Orbán ist nicht der erste ungarische Politiker, der auf dieser Liste steht. Außenminister Péter Szijjártó sowie László Brenzovics, Präsident des Ungarischen Kulturvereins der Unterkarpaten, und Olivér Várhelyi, EU-Erweiterungskommissar, stehen ebenfalls auf der Liste.
(Via: index.hu, Titelbild: MTI – Fischer Zoltán)