Nach den neuesten EU-Statistiken, die Eurostat am Montag, den 16. Mai, veröffentlicht hat, gab es im Jahr 2020 in Ungarn 6,88 Eheschließungen pro 1.000 Einwohner, was deutlich mehr ist als im zweitplatzierten Lettland (5,63) und Litauen (5,47). Die Ungarn, die mehr als das Doppelte des EU-Durchschnitts (3,2) erzielten, gewannen auch die „absolute Kategorie“ des kontinentalen Heiratswettbewerbs, da das Nicht-EU-Land Albanien vor zwei Jahren 6,16 Punkte erzielte.
Im Jahr 2020 verzeichnete Eurostat bei 1,4 Millionen Eheschließungen 700 Tausend Scheidungen. In Ungarn wurden 1,52 Scheidungen pro Tausend Einwohner registriert, was knapp unter dem EU-Durchschnitt von 1,6 liegt. Malta (0,5) und Slowenien (0,8) wiesen die niedrigsten Scheidungsraten auf, während Lettland (2,7) und Litauen (2,7), die Silber- und Bronzemedaillengewinner bei den Eheschließungen sind, die höchsten Scheidungsraten hatten, ebenso wie Dänemark (2,7), gefolgt von Schweden (2,5) und Finnland (2,4).
In Ungarn hat sich die Situation in den letzten Jahren deutlich verbessert, wie die Website Quibit zeigt. 2008 gab es 4 Eheschließungen pro tausend Einwohner, 2018 waren es 5,2, wobei der größte Sprung zwischen 2014 und 2016 stattfand: 3,9 im Jahr 2014, 4,7 im daraufffolgenden Jahr und 5,3 im Jahr 2016.
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Italien liegt mit nur 1,6 Eheschließungen pro 1.000 Personen im Jahr 2020 weit unter dem EU-Durchschnitt und ebenso niedrige Daten zeigen Spanien (1,8), Portugal (1,91) und Irland (1,91) auf.
Quelle: Eurostat
Drastischer Rückgang der Heiratswilligkeit in ganz Europa
Seit 1964 ist die Heiratsrate in der EU von 8 / 1 000 Personen in den letzten Jahrzehnten drastisch auf 3,2, im Jahr 2020, gesunken. Gleichzeitig hat sich die Scheidungsrate verdoppelt und ist von 0,8 / 1 000 Personen aus dem Jahr 1964 auf 1,6 im Jahr 2020 gestiegen. Interessanterweise ist die Scheidungsrate in den letzten zehn Jahren zurückgegangen, von 1,9 pro 1 000 Personen aus dem Jahr 2010. Eurostat macht auch darauf aufmerksam:
Im Jahr 2020 wurden in der EU etwa 1,4 Millionen Ehen geschlossen und schätzungsweise 0,7 Millionen Scheidungen vollzogen, wie aus den jüngsten für alle EU-Mitgliedstaaten verfügbaren Daten hervorgeht. 2019 waren es noch 1,9 Millionen Eheschließungen und 0,8 Millionen Scheidungen. Der beispiellose Rückgang der Eheschließungen kann zum Teil auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 zurückgeführt werden
Die Visegrad-Staaten (V4) sehen es als Berufung, in demographischer Hinsicht mit gutem Beispiel in Europa voranzugehen, da sie nicht auf ihre eigene Zukunft beziehungsweise auf die Bewahrung der slowakischen, tschechischen, polnischen oder ungarischen Kultur verzichten wollen – sagte die ungarische Familienministerin nach einer Online-Konferenz der V4-Minister am Donnerstag. Katalin Novák sagte: Es gibt kein einziges […]Weiterlesen
(Via: ec.europa.eu, Titelbild: MTI – Attila Balázs)
