Im letzten Jahr hat Manuel Neuer den Preis der International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) gewonnen.Weiterlesen
Vier ungarische Spieler waren beim deutschen Pokalfinale am Samstag im Einsatz. Während der SC Freiburg Roland Sallai einsetzte, standen bei RB Leipzig neben Verteidiger Willi Orbán und Torhüter Péter Gulácsi auch das vielleicht größte Talent des ungarischen Fußballs, Dominik Szoboszlai, im Kader. Das Entscheidungsspiel gewann schließlich die letztgenannte Mannschaft, die zum ersten Mal in ihrer Geschichte den DFB-Pokal gewann.
Bis auf Szoboszlai standen alle drei Ungarn in der Startelf, Gulácsi war zudem Kapitän der vom Energydrinkhersteller unterstützten Mannschaft. Freiburg erwischte den besseren Start in die Partie, der in der 19. Minute in einem Tor gipfelte (1:0). Tatsächlich war es Sallai selbst, der den Assist gab, allerdings nur mit der Hand, was vom Schiedsrichter nicht bemerkt wurde.
In der 57. Minute wurde RB Leipzig mit einer ungewollten roten Karte bestraft, was die Chancen der Leipziger weiter verschlechterte. Da Lepzig auf den Ausgleich drängte, bekam auch Szoboszlai in der zweiten Halbzeit die Chance, das Spielfeld zu betreten. Wenig später gelang Leipzig nach einer Kopfballvorlage von Orbán der Ausgleich (1:1).
Sallai wurde kurz vor dem Abpfiff vom Platz gestellt, so dass er seiner Mannschaft in der Verlängerung nicht mehr helfen konnte. Während Freiburg in den zusätzlichen 30 Minuten die Dominanz wiederherstellte und sogar zweimal den Pfosten traf, gelang es keiner der beiden Mannschaften mehr, ein Tor zu erzielen, so dass das Spiel ins Elfmeterschießen ging. Dort erwies sich RB Leipzig jedoch als die bessere Mannschaft und konnte sich am Abend in Berlin die Silbermedaille sichern.
Während Freiburg zum ersten Mal im Pokalfinale stand, schaffte es RB Leipzig zum dritten Mal in das Finale, gewann es aber zum ersten Mal und sicherte sich damit die erste große Trophäe der Vereinsgeschichte.
Außerdem konnten nur vier ungarische Spieler den deutschen Pokal gewinnen (Árpád Fazekas 1957, Lajos Détári 1988, Krisztián Lisztes 1997 und 2004 sowie Tamás Hajnal 2001 und 2002). Durch den Sieg von Leipzig hat sich diese Zahl bis Samstagabend fast verdoppelt.
„Niemand hätte nach sechzig Minuten gedacht, dass wir gewinnen würden, aber die Mannschaft hat eine fantastische Haltung gezeigt. In der Verlängerung hätte der Pokal in beide Richtungen gehen können, und am Ende haben wir verdient gewonnen. Wir werden diesen Tag nie vergessen. Sicher ist, dass wir jetzt ein paar Tage lang feiern werden“, sagte Gulácsi nach dem Spiel. „Ich habe 2015 beim Verein unterschrieben, und zusammen mit einigen Spielern haben wir uns von der zweiten Liga bis zum Pokalsieg hochgearbeitet. Dieser Moment ist unglaublich!“, fügte er hinzu.
(Via: Hungary Today, Titelbild: MTI/EPA/Friedemann Vogel)