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Mit Elektroauto in den Urlaub – Tipps und Grundregeln

Ungarn Heute 2022.08.03.

Die meisten Menschen fahren mit ihrem Elektroauto an einem Wochentag 70 bis 100 Kilometer, in der Regel zum Einkaufen, den Weg zur Arbeit oder um die Kinder zu transportieren, aber nur wenige fahren damit ins Ausland, vor allem weil sie nicht in jedem Land problemlos laden können, so der Verband der Mobilität der Zukunft (Jövő Mobilitása Szövetség).

Für Reisen in Europa stellte der Verband fest, dass das Netz der Ladestationen umso dichter ist, je weiter nördlich man mit einem Elektrofahrzeug unterwegs ist: Norwegen und die Niederlande sind führend, wobei die Ladestationen in diesen Ländern selten mehr als 120 Kilometer voneinander entfernt sind.

In der Schweiz wird es wohl kaum ungeladen bleiben: Die „Grand Tour of Switzerland“, die alle Sehenswürdigkeiten des Landes umfasst und sich über mehr als 1.600 Kilometer erstreckt, kann auf der gesamten Strecke mit Elektroauto befahren werden.

Allerdings ist die Situation im Süden nicht so gut: Der Verband empfiehlt, dass es sich im Süden immer lohnt, die Reichweite und die nächste Lademöglichkeit im Auge zu behalten.

Ende 2021 gab es in Ungarn 1.880 öffentliche Ladepunkte, 33,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Eine große Anzahl von Ladestationen befindet sich in der Nähe von Autobahnen, ein Drittel davon in Budapest, und auch die Gegend um den Plattensee wird nach Angaben des Verbandes als gut versorgt angesehen.

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Nach Ansicht der Experten des Verbandes können die Website und die App plugshare.com auch für Reisende im Ausland ein guter Ausgangspunkt sein: Obwohl es hier nicht möglich ist, das Aufladen zu beginnen, bietet die Website aktuelle Informationen und ermöglicht es, zu überprüfen, ob das Ladegerät einsatzbereit ist und ob es in den letzten Tagen benutzt wurde. Die App von Mobiliti ist eine der am weitesten verbreiteten im Land. Sie ist durchsuchbar, und man kann auch die Geräte verschiedener anderer Betreiber sehen, ähnlich wie bei der App von drivE.ON. Der Verband weist darauf hin, dass die Informationen über die Ladestationen anderer Betreiber in der App eines Betreibers nicht immer auf dem neuesten Stand sind und dass eine vorherige Registrierung und die Angabe von Kreditkartendaten erforderlich sind, um das Laden zu starten. Die meisten Apps erlauben keine Vorabbuchung, aber sie ermöglichen es, die Belegung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu überwachen. Es ist jedoch bei mehreren kleineren Anbietern auch möglich einen Termin zu buchen oder sogar die RFID-Karte eines anderen Anbieters nach der Registrierung zu verwenden.

Eine der Grundregeln ist, dass die Batterieladung von Elektroautos nicht unter 20 Prozent fallen darf und dass die Besitzer ihr Auto nur einmal zu mehr als 80 Prozent aufladen sollten. Sie sagten auch, dass das Aufladen durch Blitzaufladung (Gleichstromladung (DC)) in Minuten gemessen wird und normalerweise zwischen 20 und 60 Minuten dauert, je nach Größe der Batterie und der Ladung. Entscheiden Sie sich jedoch für eine Schnellladung – Wechselstrom- oder AC-Ladung – sollten Sie damit rechnen, dass der Vorgang mehrere Stunden dauert.

In der Bekanntmachung wird auch darauf hingewiesen, dass das vor einigen Jahren noch übliche kostenlose Aufladen nur noch an wenigen Stellen möglich ist, und dass man an diesen Orten mit Warteschlangen rechnen muss. Laut des Verbands der Mobilität der Zukunft sollte man auch bedenken, dass Elektroautos mit Klimaanlage, mehr Passagieren und Gepäck auch einen höheren Verbrauch haben und dass der Verbrauchsanstieg höher ist als bei herkömmlichen Autos. Viele Menschen wissen nicht, dass zum Beispiel die Kühlung die Reichweite um bis zu 20 Prozent verringern kann.

via mti.hu, Beitragsbild: György Varga/MTI