Exklusives Interview mit Árpád János Potápi, Staatssekretär für die ungarischen Gemeinschaften im AuslandWeiterlesen
Es müssten die Möglichkeiten und die Unterstützung geschaffen werden, damit Mitteleuropa der Wirtschaftsmotor Europas bleibe und die ungarischen Unternehmen im Karpatenbecken weiterhin mindestens so stark davon profitieren könnten wie in der Vergangenheit, sagte János Árpád Potápi, Staatssekretär des Ministeriums für Nationale Politik, in Komorn (Komárno, Slowakei), wo er eine Rede zur Eröffnung des 1. Ungarischen Wirtschaftsforums in der Slowakei am Donnerstag hielt.
In seiner Begrüßungsrede erinnerte Potápi an die Errungenschaften der ungarischen Nationalpolitik in den letzten 12 Jahren. Er wies darauf hin, dass zunächst der Rahmen für den künftigen Erfolg geschaffen wurde, die Nation im öffentlich-rechtlichen Sinne vereinheitlicht wurde und 2015-16 ein Element in die nationale Politik eingeführt wurde, das zuvor fehlte – wirtschaftliche Instrumente. Er betonte, dass
die Unternehmen, und innerhalb dieser die Klein- und Kleinstunternehmen, die Motoren der ungarischen Wirtschaftsentwicklung sind, die im Wesentlichen die ungarische Bevölkerung beschäftigen
und so zu ihrem Wohlstand in ihrem Heimatland beitragen. Nach dem Start der großen Wirtschaftsförderungsprogramme des Außen- und Handelsministeriums habe das Staatssekretariat damit begonnen, sich auf die Stärkung der Unternehmenskontakte in diesem Bereich zu konzentrieren, wobei es bisher gelungen sei, Unternehmen mit insgesamt 12-14 Tausend Beschäftigten einzubeziehen.
Auf die veränderte Situation, die sich durch die Eskalation des ukrainisch-russischen Konflikts zu einem Krieg entwickelt hat, müsse reagiert werden, man dürfe sie nicht in eine Rezession abgleiten lassen und müsse die wirtschaftliche Entwicklung in Mitteleuropa erhalten.
Er verwies auf die im Oktober stattfindenden Kommunal- und Kreiswahlen in der Slowakei und die Möglichkeit vorgezogener Parlamentswahlen.
Krisztián Forró, Vorsitzender der im vergangenen Jahr gegründeten Allianz, der vereinigten ungarischen Partei in der Slowakei, wies darauf hin, dass die ungarische Interessenvertretung in der letzten Zeit unverzichtbar geworden sei und weiterhin gewährleistet und ausgebaut werden müsse.
László Jónás, der fachliche Leiter des Design-Terminals, betonte in seiner Rede, dass eine Gemeinschaft nur dann stark sein kann, wenn sie auch wirtschaftlich stark ist, und die unternehmerische Ebene ist der Schlüssel dazu.
Das 1. Ungarische Wirtschaftsforum in der Slowakei ist eine Fortsetzung des Mentoring-Programms für die in der Slowakei lebenden ethnischen Ungarn, das im Februar dieses Jahres zu Ende ging. Die Organisatoren wollen eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit zwischen Unternehmern aus der Slowakei bieten und nach gemeinsamen Lösungen für aktuelle Probleme suchen, die die Unternehmer betreffen.
Via MTI Beitragsbild: Donau-Brücke, die Nord-Komorn (Slowakei) und Süd-Komorn (Ungarn) verbindet. Aufnahme von Viktor Krüger Facebook