Die Aufhebung des Preisstopps wurde von dem ungarischen Ministerpräsidenten, Viktor Orbán, genehmigt.Weiterlesen
Die ungarische Regierung hat das Einfrieren der Lebensmittelpreise bis Ende April nächsten Jahres verlängert. Grund dafür sind der anhaltende Krieg und die Sanktionsinflation, die durch die gescheiterten Brüsseler Maßnahmen verursacht wurden, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy am späten Dienstag. Das Dekret über die Verlängerung der Geltungsdauer des Lebensmittelpreisstopps wurde bereits im ungarischen Staatsanzeiger veröffentlicht.
Derzeit fallen Eier, Speisekartoffeln (außer Frühkartoffeln), Kristallzucker, Weizenmehl BL 55, raffiniertes Sonnenblumenöl, Schweinskeule, Hähnchenbrust, -rücken und -flügel und UHT-Kuhmilch mit einem Fettgehalt von 2,8 Prozent unter den Lebensmittelpreisstopp.
Der Bruttoladenpreis
Das Einfrieren der Lebensmittelpreise war bisher bis zum 31. Dezember gültig und die Regierung hat versprochen, bis Ende 2022 zu entscheiden, ob es beendet oder verlängert werden soll. Sie hat sich schließlich für Letzteres entschieden. Die Entscheidung bedeutet, dass die Preise für Lebensmittel, die derzeit unter die Preisobergrenze fallen, mit Sicherheit bis Ende April auf dem festgelegten Niveau bleiben werden.
Nach Angaben der Regierung wurden in diesem Jahr mehr Produkte mit Preisobergrenzen verkauft als im gleichen Zeitraum des Jahres 2021. Der stärkste Anstieg, nämlich 81 Prozent, ist bei UHT-Milch mit einem Fettgehalt von 2,8 Prozent zu verzeichnen, aber auch bei anderen Produkten, die unter die Preisobergrenze fallen, ist der Verbrauch um mehr als 25 Prozent gestiegen. Der Verbrauch von Mehl ist in diesem Jahr um 27 Prozent, von Sonnenblumenöl um 44 Prozent, von Hähnchenbrust um 34 Prozent und von Schweinskeule ohne Knochen um 46 Prozent gestiegen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Regierung erklärte, dass der Anstieg des Volumens darauf zurückzuführen sein könnte, dass die Verbraucher diese Produkte auf Vorrat kaufen.
Der Agrarminister rief erneut dazu auf, bewusst zu kaufen und nicht zu hamstern.
István Nagy sagte, dass neben der Preisobergrenze auch die Verfügbarkeit von Festpreisprodukten sichergestellt werden müsse. Zu diesem Zweck wurde beschlossen, dass die Händler die durchschnittliche Tagesmenge der betreffenden Erzeugnisse aus dem Jahr 2021 verkaufen müssen.
via mti.hu, Beitragsbild: Zsolt Szigetváry/MTI