Die Schiefergasförderung wurde von der Regierung zu einem vorrangigen Investitionsvorhaben erklärtWeiterlesen
Die Förderung und der Verkauf von Kohlenwasserstoffen aus dem Nyékpuszta-Feld bei Sarkad (Südost-Ungarn) begannen am 13. Februar mit der Inbetriebnahme der Bohrung Nyék-6A, so die MVM Zrt.
Die Exploration und Förderung der voraussichtlich bedeutenden Kohlenwasserstoffressourcen wird dazu beitragen, den ungarischen Erdgasbedarf aus einheimischen Quellen zu decken, heißt es in der einschlägigen Erklärung.
Erdgasbohrung in Nyékpuszta, Komitat Békés (Foto: Péter Lehoczky/MTI)
MVM CEEnergy und Horizon General haben ein 50:50-Joint Venture für das Corvinus-Projekt gegründet, das die Erkundung, Erschließung und Förderung eines unkonventionellen Gasfeldes in Nyékpuszta zum Ziel hat.
Die Bohrung Nyék-6A wurde im März 2022 abgeschlossen. Die Produktionstests an der Bohrung haben zur Injektion von Schiefergas und Kondensat (Leichtöl) in industriellen Mengen geführt.
Auf dieser Grundlage werden für das entdeckte Nyékpuszta-Feld erhebliche förderbare Kohlenwasserstoffressourcen prognostiziert.
Die aus der Investition resultierende Erschließung und Förderung steht im Einklang mit allen einschlägigen Rechts- und Umweltvorschriften und -genehmigungen, so die Mitteilung.
Das Projekt wird wie ursprünglich geplant mit dem Abteufen weiterer Bohrungen und dem Bau der Produktionsinfrastruktur fortgesetzt, wobei mit dem Abteufen der zweiten Bohrung in den nächsten Tagen begonnen werden soll.
Erdgasbohrung im Bau in Nyékpuszta, Komitat Békés (Foto: Péter Lehoczky/MTI)
Obwohl der Gasverbrauch im vergangenen Jahr infolge der Energiekrise um 17 Prozent gesunken ist, ist Ungarn immer noch stark von der Krise betroffen, so das Energieministerium in einer Erklärung. Das Ministerium plant, die inländische Gasproduktion von 1,5 Milliarden Kubikmeter auf 2 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu erhöhen. Die Rolle des Erdgases in der Fernwärme kann zunehmend von der Geothermie übernommen werden, wird aber langfristig als Ausgleichsleistung benötigt, um die wetterabhängigen erneuerbaren Energien stärker zu nutzen.
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Die Regierung würde einen wachsenden Anteil der Inlandsnachfrage aus einheimischen Quellen decken, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Nebenkostensenkung zu schützen, heißt es in dem Dokument. Die jetzt beginnende Förderung werde daher den strategischen Zielen dienlich sein.
via mti.hu, Beitragsbild: Péter Lehoczky/MTI