Die Inflation, der zunehmende Arbeitskräftemangel und die Anhebung des Mindestlohns treiben die Löhne auch im Handel weiter in die Höhe.Weiterlesen
Obwohl sich die Beschäftigung in Ungarn auf einem Rekordhoch befindet, sind es gerade die Mangelberufe, aus denen im vergangenen Jahr die meisten Menschen den Arbeitsmarkt verlassen haben, ergibt sich aus den Daten des Ungarischen Statistischen Zentralamtes. Die meisten Menschen haben zwischen September und November 2021 den Handelssektor verlassen, so das Wirtschaftsmagazin „Világgazdaság„.
Während im Herbst letzten Jahres nur 586,5 Tausend Menschen in dem Sektor „Handel“ arbeiteten, waren es im Zeitraum September-November 2020 610,4 Tausend Menschen. Dies entspricht einem Rückgang um 24 Tausend Personen.
Den zweitstärksten Verlust verzeichnete der Sektor „Gesundheitswesen“, und in dieser Branche vor allem das Gebiet der Sozialarbeiter, wo die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum selben Zeitraum um 17.000 zurückging.
Világgazdaság bewertete es als eine Art „COVID-Symptom“, dass in den Herbstmonaten des vergangenen Jahres zwar 7.000 Menschen weniger im Gastgewerbe, aber 9.000 mehr im Beherbergungsgewerbe beschäftigt waren als ein Jahr zuvor.
Es gibt jedoch Sektoren, in denen ein deutliches Wachstum zu verzeichnen war, wie z. B. im Lager- und Transportwesen, wo die Zahl der Beschäftigten um 28.000 gestiegen ist, aber trotz des Rückgangs konnte der Handel mit 586,5 Beschäftigten im Sektor immer noch die höchste Beschäftigtenzahl im Land verzeichnen. An dritter Stelle steht die öffentliche Verwaltung mit 425,6 Tausend Beschäftigten. Das Baugewerbe (368,4 Tsd.), das Bildungswesen (360,8 Tsd.), wissenschaftliche und technische Tätigkeiten (224,8 Tsd.) und die Landwirtschaft (200,3 Tsd.) liegen auf den weiteren Plätzen der Liste.
Betrachtet man nur den Handel, so zeigen die Zahlen des Ungarischen Statistischen Zentralamtes, dass in dieser Branche kürzlich nicht ohne Grund die Alarmglocken geläutet haben. Die größte Herausforderung in diesem Sektor ist heute der Mangel an Arbeitskräften. Laut Katalin Neubauer, Generalsekretärin des Ungarischen Nationalen Handelsverbands (MNKSZ), ist die Fluktuation bei den Händlern sehr hoch, und es ist schwierig, neue Mitarbeiter schnell auszubilden.
(Titelbild: Illustration: MTI/Balogh Zoltán)