Die ungarischen Oppositionsparteien gedachten des 101. Jahrestages der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Trianon, in deren Folge Ungarn zwei Drittel seines Territoriums verlor. Laut der Sozialistischen Partei sei das Diktat zwar eine „nationale Tragödie“, es reicht aber nicht aus, dies einfach anzuerkennen. „Der Weg nach vorne für Ungarn besteht vielmehr darin, die Idee, Ungar und gleich Europäer zu sein, miteinander zu verbinden“.
Auch die Sozialisten sind darin einig, dass der 4. Juni „nicht nur der Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags von Trianon ist, sondern auch ein Tag, der den Zusammenhalt der Nation markiert“. Sie sagten, dass Ungarn als Mitglied der Europäischen Union viel mehr für die ethnischen Ungarn jenseits der Grenze tun kann, als es das als „Außenseiter“ konnte.
Einhundertundein Jahre später sind wir die Mitglieder eines Blocks, in dem die Grenzen, die die ungarische Nation trennen, entweder immer unbedeutender oder werden ganz verschwinden, und wir glauben, dass wir in dieser Gemeinschaft den freien Gebrauch der Muttersprache, die Selbstbestimmung und die Durchsetzung der Minderheitenrechte erreichen und stärken können
hieß es in der Erklärung.
Die Partei versprach, die Politik für die Ungarn im Ausland zu einem wichtigen Teil ihrer oppositionellen Vorwahlplattform zu machen.
Die grüne LMP bezeichnete den 4. Juni als eine „symbolische Brücke“, die alle Ungarn verbindet.
Der Jahrestag des Trianon-Vertrags ist ein Tag, um der Vergangenheit zu gedenken und in die Zukunft zu blicken
so die Partei. „Das Karpatenbecken ist unser gemeinsames Erbe“, so die LMP und fügt hinzu, „hier konzentriert sich die Stärke unserer nationalen Gemeinschaft und hier werden die Verbindungen, die vor 101 Jahren verloren gingen, wiederhergestellt.“
Laut der Liberalen Partei ist nur ein starkes Europa imstande, die Wunden von Trianon heilen zu können.
Das Interesse aller Ungarn liegt in einer stärkeren und einheitlicheren Europäischen Union
Die Partei betont zugleich, dass Ungarn der Erweiterung und Integration der Europäischen Union sowie dem Beitritt der Ukraine zum Block verpflichtet sein soll. „Wir sind davon überzeugt, dass nur tolerante Nationen starke Nationen sind. Und diejenigen, die aus der Spaltung des Volkes politisches Kapital schlagen wollen, begehen eine Sünde gegen das Land, die so groß ist wie der Schmerz, der durch Trianon verursacht wurde.“
Jobbik-Politiker Péter Jakab verglich den Zusammenschluss der Oppositionsparteien mit Trianon in einem Instagram-Beitrag.
Related article
Jobbik-Politiker Jakab vergleicht Zusammenschluss der Oppositionsparteien mit TrianonLaut Péter Jakab, Vorsitzender der Oppositionspartei Jobbik, schloss sich seine Partei im Interesse der Nation mit den Linken zusammen. „Auf Trianon, Zerrissenheit, Teilung, Gehässigkeit können wir nur eine Antwort haben: den Zusammenschluss“ schrieb Jakab auf seiner Social-Media-Seite anlässlich des 101. Jahrestages des Vertrags von Trianon. In seinem Beitrag stellte er eine Parallele zwischen dem Zusammenschluss […]Weiterlesen
(Titelbild: Facebook Seite der Partei Jobbik)