Es sind schon 40.000 Ampullen von russischem Impfstoff nach Ungarn geliefert worden, welche für die Impfung von 20.000 Menschen ausreichen. Insgesamt sollen aus Russland Vakzinen für eine Million Menschen geliefert werden. Inzwischen wurde auch der chinesische Impfstoff von Sinopharm in Ungarn von den Behörden zugelassen. Die Ungarische Ärztekammer (MOK) ist jedoch in Bezug auf die russischen und chinesischen Impfstoffe besorgt. Auch Deutschland würde sich auf eine Zulassung nach europäischem Recht freuen.
Alexander Gintsburg, Direktor des Gamaleja-Instituts, welcher den Impfstoff Sputnik V entwickelte, sagte, dass die Vakzine die Immunität für mindestens zwei Jahre lang aufrechterhalten kann, und dass in der dritten Phase der klinischen Tests keine Nebenwirkungen bei den 30.000 Freiwilligen auftraten. Seiner Meinung nach habe dies bewiesen, dass der erste russische Impfstoff gegen COVID-19 völlig sicher sei. In der britischen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet wurde am Dienstag bekanntgemacht, dass Sputnik V nach der Phase-III Studie mit 19.866 Teilnehmern eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent habe, bei der älteren Altersgruppe sogar 91,8 Prozent. Weiterhin habe er keine gravierenden Nebenwirkungen. Der Impfstoff wurde in der Europäischen Union zuerst in Ungarn zugelassen, und auch außerhalb der EU nur in Weißrussland und Serbien.
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Weil die ungarische Regierung die Impfstoffbeschaffung der Europäischen Union für zu langsam erachtet, hat sie auch chinesische Vakzine bestellt, deren Liefermenge die Zahl von einer Million erreichen kann. Es wurde am 29. Januar angekündigt, dass der Impfstoff von Sinopharm in Ungarn zugelassen wurde.
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"Der russische Impfstoff ist wirksam und sicher"„Der russische Impfstoff wurde zugelassen, nachdem die Behörden feststellten, dass er wirksam und sicher ist“ – sagte das Nationale Zentrum für öffentliche Gesundheit (NNK) und fügte hinzu, dass jede Lieferung des Impfstoffs separat geprüft werde. Auch das Nationale Institut für Pharmazie und Ernährung (OGYÉI) kommentierte mehrere aktuelle Presseberichte zu dem russischen Impfstoff „Sputnik-V“. Das Institut […]Weiterlesen
Auch Deutschland ist für Impfstoffe aus Russland und China offen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, dass bei der Bewältigung der Pandemie nicht die Herkunft wichtig sei, sondern dass die Vakzine sicher und wirksam sein müssen. Entscheidend sei aber eine reguläre Zulassung nach europäischem Recht.
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Die Ungarische Ärztekammer (MOK) ist jedoch in Bezug auf die russischen und chinesischen Impfstoffe besorgt. Sie hat sich mit einem Schreiben an das Zentrale pharmazeutische Institut für Ernährung und Gesundheit (OGYÉI) gewendet, die Zulassungsdokumente der russischen und chinesischen Impfstoffe zu veröffentlichen.
Vorsitzender Gyula Kincses betonte in einem Brief:
Ohne das Dokument kann die Präsidentschaft der Ungarischen Ärztekammer ihren Kollegen die Verwendung der Impfstoffe nicht mit gutem Gewissen empfehlen, da die Zulassungsdokumente, welche die Grundvoraussetzung für Patientensicherheit ist, noch fehlen
Auch der Toxikologe Gábor Zacher betonte kürzlich in einem Interview gegenüber dem liberalen Fernsehsender ATV: „Wir wissen einfach zu wenig über die chinesischen Impfstoffe. Pfizer hat eine Dokumentation mit 20.000 Seiten vorgelegt, die Chinesen einige hundert Seiten. Nicht nur die Chinesen, auch unsere Behörden vertuschen jede Menge Fakten.“
(Quelle: mti.hu, deutschlandfunk.de, atv.hu, Bild: MTI – Tamás Vasvári)