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Die Aufrechterhaltung des Schulnetzes sowie die Bereitstellung und der Ausbau des ungarischsprachigen Unterrichts seien für das Überleben der jenseits der Grenze lebenden Ungarn von entscheidender Bedeutung, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén am Montag in Budapest.

Zsolt Semjén sagte dies anlässlich der Inbetriebnahme von 42 neuen Schulbussen, die vom Rákóczi-Verein betrieben werden, um Kindern in Siebenbürgen (Rumänien) den Besuch ungarischer Schulen in Zusammenarbeit mit der in Klausenburg (Kolozsvár, Cluj) ansässigen Schulstiftung zu ermöglichen, wobei pro Kind eine Unterstützung von 100.000 Forint (260 Euro) pro Jahr gewährt wird.

Foto: Hungary Today

Der Politiker erklärte, dass die Kinder in 1.700 Kindergärten, 1.243 Grundschulen, 259 weiterführenden Schulen und 20 Hochschuleinrichtungen auf Ungarisch lernen werden können. Zsolt Semjén wies darauf hin, dass die Aufrechterhaltung des Schulbusnetzes eine große Hilfe für die in der Region lebenden Ungarn ist und somit gewährleistet, dass die Kinder ungarische Schulen besuchen können.
Der stellvertretende Ministerpräsident dankte dem Rákóczi-Verein für die Koordinierung des Programms und fügte hinzu, er sei zuversichtlich, dass die heranwachsenden Kinder stolze Ungarn sein werden, die die ungarische Kultur, Sprache und das ungarische Bewusstsein an ihre Kinder weitergeben werden, denn das sei es, was das Überleben der Nation bedeute.

Foto: Hungary Today

Bei der Veranstaltung betonte auch Gergely Gulyás, Minister im Amt des Ministerpräsidenten, dass die Schulen das beste Mittel seien, um die Identität, die Gemeinschaften und die Kultur der jenseits der Grenzen lebenden Ungarn zu bewahren. Der Minister betonte, dass die Regierung gemäß den Bestimmungen des Grundgesetzes die Verantwortung für das Schicksal der jenseits der Grenzen lebenden Ungarn übernimmt und die ungarischen Gemeinschaften unterstützt.

Gergely Gulyás. Foto: Hungary Today

Die Regierung hat den Kauf der Kleinbusse mit 500 Millionen Forint (1,6 Millionen Euro) unterstützt, zu denen der Rákóczi-Verband 150 Millionen Forint (400.000 Euro) aus eigenen Mitteln beigesteuert hat, sagte er.

Hunor Kelemen, Vorsitzender der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens (RMDSZ), sagte, dass das Schulbusprogramm des Rákóczi-Verbandes 500 Kindern der ungarischen Minderheit die Möglichkeit geben werde, ungarische Schulen in 11 Komitaten Siebenbürgens zu besuchen.

Csongor Csáky, Präsident des Rákóczi-Verbandes, sagte, dass die Wahl einer ungarischen Schule eine Entscheidung für eine ungarische Zukunft bedeute und dass jedes Kind aus dem Ausland, das eine ungarische Schule besuche, ein Hüter der ungarischen Sprache und Kultur sei.

Csongor Csáky. Foto: Hungary Today

Er wies darauf hin, dass der Rákóczi-Verband stets nach Möglichkeiten gesucht hat, die Assimilation in den ausländischen Regionen zu verlangsamen. Eines der Mittel dazu sei die Einführung eines Schulbusnetzes, sagte er.

Im vergangenen September sei das Schulbusprogramm im Hochland (Felvidék), Slowakei, mit 16 Fahrzeugen gestartet worden. Umfragen zeigen, dass dort, wo diese Möglichkeit besteht, 30 Prozent mehr Kinder in ungarischsprachigen Schulen eingeschrieben sind.

Zsolt Semlyén (3. R), Gergely Gulyás (Mitte) und Csáky Csongor (2. R). Foto: Hungary Today

Csongor Csáky erklärte, dass der Rákóczi-Verband ab September 58 Schulbusse jenseits der Grenze einsetzen wird. Die Fahrzeuge werden mehr als 720 Kindern in 48 Gemeinden helfen, zur Schule zu kommen. Die Kosten für den Betrieb der Busse belaufen sich auf 231 Millionen Forint (600.000 Euro) pro Schuljahr, die auch vom ungarischen Staat übernommen werden, so dass der Schulweg weder für die Familien noch für die Schulen eine finanzielle Belastung darstellt.

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Via MTI, Hungary Today; Titelbild: Hungary Today