Das Treffen zwischen Viktor Orbán und Wladimir Putin wird am 1. Februar in Russland stattfinden. Außenminister Péter Szijjártó gab den geplanten Termin in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS bekannt. Zu den Hauptthemen werden das Projekt des „Kernkraftwerks Paks 2“, die Verlängerung des ungarischen Gasliefervertrags und die Produktion des russischen Impfstoffs Sputnik V in Ungarn gehören.
„Wir möchten, dass die beiden neuen Reaktoren des Kernkraftwerkes in Paks bis zum Ende dieses Jahrzehnts in Betrieb genommen werden. Denn mit diesen beiden neuen Reaktoren, den derzeitigen vier Reaktoren und den laufenden Investitionen in die Solarenergie wird Ungarn auch ein Selbstversorger sein, was die Stromversorgung betrifft“ sagte Ungarns Außenminister in einem russischen Interview.
Szijjártó wies darauf hin, dass die Orbán-Regierung auch über eine Verlängerung des ungarischen Gasliefervertrags verhandeln möchte, um das Volumen zu erhöhen.
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Die ungarische Produktion des russischen Coronavirus-Impfstoffs Sputnik V wird ebenfalls ein Thema sein, das Viktor Orbán bei seinem Besuch ansprechen will, so der Außenminister weiter.
Wir bauen derzeit unsere nationale Impfstofffabrik, die im Herbst diesen Jahres in Betrieb genommen werden soll. Und wir wollen, dass diese Fabrik an der Produktion von Sputnik beteiligt wird. Und wir haben bereits Verhandlungen darüber aufgenommen
sagte Szijjártó und fügte hinzu, dass die Regierung diese Verhandlungen „so schnell wie möglich“ abschließen wolle.
Bis zum Herbst möchten wir eine Produktionsstätte für Sputnik sein, weil wir sehen, dass es in Zukunft einen großen Markt für die Impfstoffe gibt. Sputnik hat sich in Ungarn sehr gut entwickelt. Fast eine Million Menschen wurden damit geimpft und wir haben sehr gute Erfahrungen damit
so der ungarische Außenminister.
Außerdem wolle der Ministerpräsident über „das gemeinsame Weltraumforschungsprojekt diskutieren“, sagte Szijjártó. „Wir Ungarn würden gerne bis Mitte dieses Jahrzehnts einen nationalen Forschungsastronauten zur Internationalen Raumstation schicken, der im Rahmen der Zusammenarbeit mit Russland operiert.“
Der Außenminister gab Ende 2021 bekannt, dass Viktor Orbán Anfang Februar den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen will. Orbán hatte seine Pläne für ein Treffen mit Putin im vergangenen Dezember auf einer Pressekonferenz angekündigt und hinzugefügt, dass ein Besuch in Russland in naher Zukunft möglich sei. Der russische Präsident und der ungarische Premierminister trafen sich zuletzt 2019 in Budapest.
(Via: Hungary Today, Titelbild: MTI)