Das neue Management der Budapester Universität für Theater und Filmkunst (SZFE) hat allen Vollzeitbeschäftigten in einem offenen Brief eine zweistufige Gehaltserhöhung angeboten. Das Angebot setzt voraus, dass die Mitarbeiter den Streik sofort beenden. Außerdem sollten auch die Studenten die Blockade aufheben. Seit Anfang September besetzen Studenten das Gebäude der Uni. Sie wollen das, von der Regierung ernannten neue Kuratorium nicht annehmen. Laut der Studenten und Lehrer habe Premier Viktor Orbán die Autonomie der Universität entzogen.
Im Rahmen des Angebots würden Vollzeitbeschäftigte im Dezember eine Lohnerhöhung um zehn Prozent und eine weitere Erhöhung um 15 Prozent erhalten.
Die „Universitätsbürgerschaft“ würde an „umfassenden Gesprächen über die Zukunft der Universität beteiligt sein, einschließlich geplanter Entwicklungen und Fragen der Autonomie“, heißt es in dem offenen Brief. Ferner verpflichten sich die Unterzeichner, „keine Maßnahmen gegen Mitarbeiter und Studenten zu ergreifen, die den Streik oder die Blockaden organisiert oder durchgeführt haben“.
Uni für Theater und Filmkunst beginnt Schuljahr „trotz Streitigkeiten“
Die Studenten der SZFE haben im vergangenen Monat zwei Universitätsgebäude abgesperrt, und die Mitarbeiter haben aus Protest gegen einen Verstoß gegen die Unabhängigkeit der Universität gestreikt.
Wie auh wir darüber mehrmals berichtete, wurde die Trägerschaft der Universität mit dem 1. September vom Staat auf eine Stiftung übertragen und ein neues Kuratorium ernannt. Dies besteht ausschließlich aus Vertrauenspersonen der Regierung. Seither protestieren Lehrkräfte und Studenten.
Den Protestaktionen schlossen sich sogar ausländische Künstler an.
(Beitragsbild: Facebook – SZFE)