Wöchentliche Newsletter

Ärztekammer mit Plakatkampagne gegen Dankesgeld

MTI - Ungarn Heute 2021.08.10.
hálapénz

Die ungarische Ärztekammer (MOK) hat eine Plakatkampagne gestartet, die für die Vorteile eines Gesundheitswesens ohne „Dankesgeld“ wirbt.

Die stellvertretende Leiterin der Kammer, Rita Lénárd, sagte am Dienstag, sie habe nicht geglaubt, dass es in absehbarer Zeit möglich sein werde, das ungarische Gesundheitssystem von der sog. „Parasolvenz“ zu befreien. Ab Januar 2021 dürfen Ärzte jedoch laut Gesetz kein Geld mehr von Patienten annehmen.

Ab dem 1. März sind „Dankesgelder“ im ungarischen Gesundheitssystem verboten
Ab dem 1. März sind „Dankesgelder“ im ungarischen Gesundheitssystem verboten

Im Oktober letzten Jahres wurde beschlossen, dass eine radikale Reform im ungarischen Gesundheitssystem durchgeführt wird: Das Zuwendungssystem wird abgeschafft, die Löhne der Ärzte wird erhöht sowie der Sektor soll transparenter werden. Mit dem neuen Vertrag sind jedoch nicht alle Ärzte zufrieden. Ab heute kontrolliert die Anti-Korruptionsbehörde NVSZ die Entgegenahme von Bestechungsgeldern („Dankesgelder“) bei den Mitarbeitern […]Weiterlesen

In den vergangenen 70 Jahren habe sich die Praxis, den Ärzten mit Geld gefüllte Umschläge zu überreichen, so sehr im öffentlichen Bewusstsein verankert, dass das Verbot an sich kaum Wirkung zeigen dürfte, sagte sie.

Insgesamt 4.000 Plakate werden in 167 Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land aufgehängt. Eines warnt davor, dass „das Geben und Annehmen von Dankesgelder eine Straftat ist“, während das andere sieben Möglichkeiten beschreibt, wie sich die Gesundheitsversorgung ohne diese Praxis verbessern würde.

Gewerkschaft fordert 50% Lohnerhöhung für Beschäftigte im Gesundheitswesen
Gewerkschaft fordert 50% Lohnerhöhung für Beschäftigte im Gesundheitswesen

Die Gewerkschaft des Gesundheitspersonals „FESZ“ fordert eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 50% für die nicht von den Lohnerhöhungen betroffenen Beschäftigten im Gesundheitswesen. Letzte Woche verabschiedete das Parlament das diesbezügliche Gesetz. „Am Dienstag verabschiedetes Gesetz wird zu ernsthaften Schwierigkeiten bei der Behandlung von Patienten und der Fähigkeit von Gesundheitspersonal, Bereitschaftsdienste zu leisten, führen“ so FESZ in einer […]Weiterlesen

(via MTI, Beitragsbild: pixabay.com)