Der Generaldirektor des Ungarischen Nationalmuseums und ehemalige Staatssekretär für Kultur hat sich auf seiner Facebook-Seite empört darüber geäußert, dass seine alte Mutter medizinisch nicht angemessen versorgt wird.Weiterlesen
Eine Ärztin, die jahrelang gegen Geld falsche ärztliche Atteste ausgestellt hat, ist verhaftet worden, teilte das Polizeipräsidium des Komitats Pest am Donnerstag auf police.hu mit.
Zwischen 2017 und 2020 stellte die 63-jährige Frau einem ihrer Kunden mindestens fünfmal ein falsches medizinisches Gutachten aus, im Austausch für jeweils 200.000 Forint, ohne echte Symptome. Dank der Fake-Dokumente musste er nicht in eine Strafanstalt einziehen. Darüber hinaus zahlte ihr derselbe Mann 500.000 Forint (mehr als 1.300 Euro) für ärztliche Bescheinigungen, die zur Unterstützung von Aufschiebungsanträgen bei einem Gericht ausgestellt wurden.
Es gab auch einen Mann, der der Frau ein äußerst teueres Mobiltelefon und 200.000 Forint (530 Euro) gegeben hat, und erhielt somit eine Bescheinigung die ihm ermöglichte, bei seiner Gerichtsverhandlung nicht zu erscheinen.
Diejenigen, die falsche ärztliche Bescheinigungen anforderten, wandten sich zuvor an den 51-jährigen Kollegen des Arztes, der Fragen zum Allgemeinzustand und zu eventuellen Grunderkrankungen stellte, da deren Fehlen den Preis in die Höhe getrieben hatte. Der Mann „bewertete“ die Patienten und vermittelte dann die Termine, wofür er 5-20 Tausend Forint =13-53 Euro) pro Termin erhielt.
Die Frau wurde am Dienstag verhaftet, als Polizeibeamte und Kriminaltechniker eine ihrer Adressen in der Hauptstadt und zwei im Bezirk Pest durchsuchten. In der Wohnung der Ärztin in der Hauptstadt beschlagnahmte die Polizei Datenträger, Telekommunikationsgeräte, Dokumente, Bankunterlagen, Patientenakten und zwei Autos, während sie in der Wohnung ihres Partners Geld, Telefone, Datenträger und 5,4 Millionen Forint (14.300 Euro) beschlagnahmte.
Die Wirtschaftsschutzabteilung des Polizeipräsidiums des Komitats Pest verfolgt den Arzt wegen des Verdachts der Annahme von Bestechungsgeldern aus geschäftlichen Gründen und hat seine Verhaftung veranlasst, der die Staatsanwaltschaft zugestimmt hat, heißt es in der Erklärung.
(Via: Hungary Today, Magyar Hang, police.hu, Titelbild: Ärztin, die verdächtigt wird, Bestechungsgelder angenommen zu haben, wird am 26. April 2022 von der Polizei in Budapest festgenommen. Foto: Zoltán Mihádák/MTI)