Ein linksradikaler Autor fordert die Absage der Olympischen Spiele in Tokio. Seiner Ansicht nach sind sowohl der Zeitpunkt als auch das Konzept moderner Olympiaden inakzeptabel. Presseschau von budapost.de.
Árpád Kocsis hält es für unverantwortlich, dass die japanischen Behörden auf der Ausrichtung der Olympischen Spiele beharren, die noch im vergangenen Jahr, angesichts der COVID-19-Pandemie, auf diesen Sommer verschoben worden waren.
Auf Mérce behauptet der in Serbien geborene und lebende Philosoph, dass die Risiken für die öffentliche Gesundheit in Japan jetzt genauso hoch seien wie im Jahr 2020 – und zwar derartig hoch, dass zehntausend Freiwillige ihre Bewerbung für die Mitarbeit im Organisationsteam zurückgezogen hätten.
80 Prozent der Japaner seien gegen die Austragung der Spiele, schreibt Kocsis. Es sei eine Unverschämtheit, dass die Olympiade gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung durchgeführt werde.
Der alt-linke Philosoph führt auch ganz generelle Bedenken gegen die Art und Weise ins Feld, wie Olympische Spiele heutzutage abgehalten werden: Sie bescheren den veranstaltenden Ländern riesige finanzielle Verluste, während sie Sport- und Medienunternehmen enorme Profite einbrächten, und zwar auf Kosten der „über alle Maßen ausgebeuteten Sportler“. Stattdessen, so schlägt Kocsis vor, sollten „Arbeiterolympiaden“ mit Amateursportlern organisiert werden.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI/Tamás Kovács)