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Auch Ursula von der Leyen gratuliert Orbán

Ungarn Heute 2022.05.17.

Auch die Präsidentin der Europäischen Kommission gratulierte Viktor Orbán am Montag zu seiner Wiederwahl als ungarischer Ministerpräsident. Die Glückwünsche kamen etwas verspätet, da Ursula von der Leyen dies gleich nach den Parlamentswahlen am 3.  April, bei denen die Fidesz-KDNP erneut zwei Drittel der Stimmen erhielt, vermissen ließ. Orbán hat sein Amtseid am gestrigen Montag abgelegt. In seiner ersten Rede sprach er auch über die Europäische Union, die er erneut kritisierte, jedoch auch folgendes sagte: Es liegt im Interesse Ungarns, Mitglied der Europäischen Union zu bleiben.

Am Montag hat die Nationalversammlung Viktor Orbán als Ministerpräsident wiedergewählt. In seiner Rede nach der Vereidigung kritisierte der Premierminister die Europäische Union scharf und sagte: Es ist wahr, dass sie anstelle eines Europas der Nationen ein neues Imperium, die Vereinigten Staaten von Europa, errichten wollen. Wahr ist auch, dass die kulturelle Distanz zwischen der westlichen Hälfte Europas und Ungarn wächst und fügte hinzu: Wir glauben an Nationalstaaten, die Brüssel bereits aufgegeben hat. Für uns ist es wichtig, eine Heimat zu haben, die wir lieben, und die Kontinuität von 1000 Jahren ungarischen Lebens zu bewahren, sagte der Premierminister und betonte zugleich:

Ich möchte klarstellen, dass Ungarn Mitglied der Europäischen Union ist und es in unserem Interesse liegt, dass es auch in den kommenden zehn Jahren Mitglied bleibt.

Kürzlich nach der Wiederwahl von Orbán postete die Präsidentin der Europäischen Kommission auf Twitter ihr Glückwünsche und schrieb:

Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer heutigen Wiederwahl. Die Europäische Union steht vor noch nie dagewesenen Herausforderungen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass wir sie gemeinsam erfolgreich bewältigen können

so Ursula von der Leyen auf Twitter, damit holte sie die bisher ausgefallenen Glückwünsche nach, die sie gleich nach dem erneuten Zweitdrittel-Sieg von Orbán bei den ungarischen Parlamentswahlen am 3. April vermissen ließ.

Auch Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs, gratulierte auf Twitter und schrieb:

In diesen schwierigen Zeiten ist die Einheit und Souveränität der Europäischen Union unsere größte Stärke. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Wiederwahl und freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit im Europäischen Rat

(Titelbild: MTI/Balázs Szecsődi)